Naturstandort von Romneya coulteri: Der Kalifornische Bauernmohn kommt im mediterranen Klima des Süd-Westens von Kalifornien und dem nördlichen Mexiko vor. Er wächst hier in den Küstengebirgen von den Tieflagen bis etwas oberhalb von 1.000 m.
Romneya coulteri besiedelt die im in Winter frischen, im Sommer trocken-warmen Erosionsrinnen und Uferabrüchen von Fließgewässern.
Die bevorzugten Standorte sind mäßig nahrhafte, basenreichere, skelettreich-durchlässige Fels-, Kies- und Schotterböden in (voll-)sonnigen Lagen.
Romneya coulteri hat neben den stilvollen Blüten auch eine ansprechende Laubstruktur zu bieten:
Beschreibung: Der Kalifornische Bauernmohn ist eine in wintermilden Klimaten wintergrüne, an der Basis verholzende Staude, die dann bis zu 200 cm Höhe erreicht.
In Mitteleuropa ist die Art in der Regel sommergrün und treibt jährlich wieder aus. Sie erreicht dann bis zu 150 cm. Etablierte Horste breiten sich durch unterirdische Langtriebe gerne in die Breite aus, wuchern aber nicht in die Fläche. Das Laub ist grau-grün mit leichtem Blaustich.
Die sehr großen, weißen Blüten mit der gold-gelben Mittelscheibe erinnern an ungefüllte Paeonien-Blüten. Sie erscheinen von Anfang Juli bis Anfang/Mitte August und duften.
Es steht zu vermuten, dass in Mitteleuropa auch Hybriden mit der ähnlichen Romneya trichocalyx als Kalifornischer Bauernmohn vertrieben werden.
Verwendungshinweise: Romneya coulteri wird selten verwendet, ist aber eine ausgefallene Option mit hohem Schauwert für mediterrane Gärten und Bauerngärten, steppenartige Anlagen oder sonnig-warme Staudenbeete.
Wo die Etablierung gelingt (was keineswegs selbstverständlich ist), beansprucht eine eine einzige Pflanze mit der Zeit gut einen Quadratmeter Platz, so dass sich weitläufigere Anlagen oder Solitärstellungen anbieten.
Im Handel ist die Art meist nur im 3-l-Container erhältlich.
Kultur
Die Art benötigt ausgesprochen wärmebegünstigte Lagen, wie sie z.B. vor windgeschützten Süd-Mauern entstehen.
Sommerliche Trockenphasen schaden ihr nicht weiter. Im Frühling werden frische Bedingungen bevorzugt. Staunässe muss generell vermieden werden und im Winter kann schon längere Zeit feuchtes Substrat zu Ausfällen führen.
Insgesamt ist Romneya coulteri nur mäßig zuverlässig, auch wenn die Standortbedingungen stimmig zu sein scheinen. Oft gelingt die Etablierung nicht, weil die Substrate nicht locker und luftig genug sind. Die größten Erfolgschancen bestehen auf sandig-kiesigen oder lockeren Schottersubstraten.
Die Verpflanzung etablierter Exemplare ist schwierig und sollte vermieden werden.