Plumbago auriculata // Kap-Bleiwurz

Familie Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse
Pflanzen pro qm 3.00
Wikipedia Plumbago auriculata
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Plumbago auriculata (Kap-Bleiwurz): Plumbago auriculata kommt vom südafrikanischen Kap bis Mosambik in einem breiten Streifen entlang des Indischen Ozeans vor. Als beliebte Gartenpflanze hat es die Kap-Bleiwurz punktuell geschafft, sich in Mittel- und dem nördlichen Süd-Amerika sowie in Europa in Teilen Italiens, Griechenlands und des Süd-Balkans neophytisch zu etablieren.

Die Kap-Bleiwurz wächst in sonnig-warmen Gebüschen der Tiefebenen und meidet in Gebirgsregionen Höhenlagen mit winterlichen Frostrisiken.

Sie bevorzugt mehr oder weniger neutrale, mäßig trockene bis frische Standorte. Die Stickstoffversorgung ist mäßig bis gut.



Wie hier auf Madeira liebt es die Kap-Blaiwurz, sich von Steilwänden herab hängen zu lassen. Rechts von ihr wurde ein Baumfarn (Cyathea cooperi) wirkungsvoll drapiert.

Beschreibung

Die Kap-Bleiwurz ist ein kaum frostharter, in Mitteleuropa sommergrüner Strauch von 1,0 bis 1,5 m Höhe. In den Subtropen oder Tropen erreicht er auch bis zu 3 m Höhe. Durch Wurzelausläufer bildet er mit er Zeit breite Gebüsche.

Die Art wächst ausgehend von den aufstrebenden Hauptstämmen niederliegend bis bogig-überhängend oder bei geeigneten Rankhilfen auch spreiz-klimmend. Wächst sie oberhalb von Mauern oder Felswänden, entwickelt sich mehrere Meter lange Hängetriebe.



Hochstämme vor der Orangerie von Schloss Sanssouci in Potsdam


Die hellblauen oder gelegentlich auch weißen Blüten erscheinen ausdauernd von Juni bis Ende September. Die weiß blühenden Varietäten gelten als etwas schwachwüchsiger.

Das Laub ist im Austrieb frisch-grün und dunkelt im Laufe des Sommers stark nach. Extrakte des Strauchs gelten traditionell als Gegenmittel bei Bleivergiftungen, worauf auch der wissenschaftliche Gattungsname hinweist. In den Herkunftsgebieten ist die Kap-Bleiwurz auch Teil der traditionellen Medizin und des Aberglaubens. Unter anderem soll sie vor Blitzeinschlägen schützen.



Dieses Kap-Bleiwurz-Gebüsch auf Sardinien zeigt sehr schön den natürlichen Ausbreitungsdrang, wo er nicht vom Frost unterbunden wird.

Verwendungshinweise

Die helblaue Blütenfarbe von Plumbago auriculata ist sehr charakteristisch und auffällig.

Die Art wird eher selten auf Balkonen, Terrassen, in Wintergärten und mediterranen Gärten verwendet, ist aber eine gute Option für intensiv betreute, repräsentative Anlagen. 

In den Subtropen wird sie auch gerne als niedriges Heckenelement eingesetzt, was in Mitteleuropa natürlich nur für Gärtner mit winterfesten, weitläufigen Gewächshäusern in Frage kommt. Also praktisch bei niemandem.



Weiße Formen haben auch ihren Reiz.

Kultur

In Freiland-Kübel-Kultur verliert die Kap-Bleiwurz im Spätherbst ihr Laub und kann frostfrei, eher trocken und auch lichtarm überwintert werden.

Bei jährlichem Rückschnitt nach dem Winter wächst die Art dicht-buschig. Auch Rückschnitt während der Vegetationsperiode wird gut vertragen und sorgt für besonderes dichten Wuchs.

Die Vermehrung erfolgt recht einfach über Stecklinge. Gelegentlich zeigen sich auch in Topfkultur Wurzelausläufer.

Bilder
























Attribute

Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Duft
Strauch
Klein-Strauch
Kletterpflanze
Klimmend
weiß
hell-blau
Juli
August
September
grün
unbedeutend
Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
durchlässiger Lehm
humos
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
mittlere Böden
reiche Böden
frostfreie Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
subtropische Klimate
Warmlagen
Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Afrika
Südafrika
gut
Sehr hoch
strukturbildender Solitär
verträglich
Mediterraner Garten
Terrassen-/Balkongarten
für Pflanzgefäße geeignet
Nebensortiment
sommergrün
Lebensbereich
Gehölzrand/Staudenfluren