Mentha x rotundifolia // Apfel-Minze
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
4.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Mentha x rotundifolia
Die Apfel-Minze ist Hybride der Elternarten Mentha longifolia und Mentha suaveolens. Wo beide Arten gemeinsam auftreten, kommt sie auch natürlich vor.
Mentha x rotundifolia verwildert aber in Mitteleuropa stellenweise auch aus Gartenkulturen. In Deutschland gilt sie als Archaeophyt und wird dem Artenschwarm von Mentha spicata zugeordnet.
Beide Elternarten wachsen in in feuchten Ufer-Pioniergesellschaften, in nassen Weideflächen und Gräben oder infolge Bodenverdichtung staufeuchten bzw. wechselfeuchten Wegrändern.
Die Apfel-Minze ist vereinzelt in Siedlungsnähe in ruderalisierten Wiesen und Säumen in frischen bis nassen Standorten anzutreffen. Die Böden sind basenreich und nahrhaft.
Bevorzugt werden wärmebegünstigte, sonnige Lagen.
Mentha x rotundifolia überzeugt im Erscheinungsbild nicht vollends.
Beschreibung
Die Apfel-Minze ist eine sommergrüne Staude, die Wuchshöhen von 100-120 cm erreicht. Sie ist eine der wüchsigsten Minzen, breitet sich durch Ausläufer zügig in die Fläche aus und bildet dichte Herden.
Die blass-violetten Blüten sind eher unscheinbar und erscheinen im Juni/Juli.
Die gesamte Pflanze riecht intensiv nach Pfefferminze. Die Art weist geringere Mentholgehalte als die Pfefferminze auf und ist dadurch geschmacklich deutlich milder.
Verwendungshinweise
Mentha x rotundifolia ist eine im Erscheinungsbild unscheinbare Pflanze, die in erster Linie in echten Nutzgärten sinnvoll als Kräuterpflanze eingesetzt werden kann. Ihr Ausbreitungsdrang ist ist dabei nicht unbedingt hilfreich.
Für Bauern- oder Kräutergärten, in denen gestalterische Aspekte im Vordergrund stehen, finden sich z.B. mit der Sibirischen Katzenminze oder der Wald-Bergminze attraktivere Alternativen mit Minzeduft.
Optisch kann sich die Apfel-Minze hier mit ihren blassen Blüten zwar nicht so recht durchsetzen, macht dafür ihren Begleitern aber ordentlich Konkurrenzdruck.
Kultur
Die Art ist sehr robust und durchsetzungsfähig. Auf allen sonnigen "Normalstandorten" muss man damit rechnen, dass sie andere Kräuterstauden früher oder später verdrängt.
So oder so - fast egal, auf welchem Standort - ist es eine große Aufgabe, sie wieder aus einer Pflanzfläche zu beseitigen. Jedes Rhizomstückchen wächst in kürzester Zeit zu einem prächtigen Bestand heran.
Gelegentliche Trockenphasen beeindrucken die Apfel-Minze nicht weiter, wobei sie auf dauerfrischen oder auch feuchten Substraten noch vitaler ist.
Dagegen wird echte Verschattung nicht lange toleriert. In licht absonnigen Situationen ist sie noch wüchsig, neigt aber zum lagernden Wuchs.
Die rundlichen Blätter können im Spätsommer leicht glänzen, wenn die Behaarung mit der Zeit ausgedünnt ist.