Lobelia cardinalis (Lobelia fulgens) // Kardinals-Lobelie, Scharlach-Lobelie

Familie Campanulaceae, Glockenblumengewächse
Pflanzen pro qm 16.00
Wikipedia Lobelia cardinalis (Lobelia fulgens)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Lobelia cardinalis

Die Kardinals-Lobelie kommt von Kolumbien über Mittelamerika bis in den Süd-Osten Kanadas vor. In den USA konzentrieren sich die Vorkommen auf die süd-östliche Landeshälfte. Es gibt aber auch im Süd-Osten Kalifornien noch vereinzelte Vorkommen.



In barocken Anlagen wird die Scharlach-Lobelie gerene in Kübeln eingesetzt. Hier sieht man die Standardsorte 'Queen Victoria' im Verbund mit Salvia farinacea .

Lobelia cardinalis besiedelt sonnige Sümpfe, Quellfluren, Flussufer und lichte Sumpfwälder z.B. im Unterstand von Sumpfzypressen.

Die Standorte sind wechselfeucht bis nass, im Frühjahr auch zeitweise überstaut. Die Art ist durch die Ausbildung von Unterwasserblättern an diese Phase gut angepasst.

Die moorigen, anmoorigen oder humos-mineralischen Böden sind nahrhaft und können sauer bis alkalisch reagieren.



Grünlaubige Formen werden kaum kultiviert.

Beschreibung
Lobelia cardinalis ist eine sommergrüne Staude. Sie bildet lockere, bis 80 cm hohe, am Naturstandort auch bis zu 150 cm hohe Horste aus straff aufrechten, unverzweigten Trieben.

Die leuchtend roten Blüten stehen in einer langen Traube und erscheinen von Anfang August bis Ende September.

Die Blätter sind grün bis bräunlich-rot überlaufen. Die gesamte Pflanze ist giftig, spielte in der traditionellen Medizin der amerikanischen Ureinwohner eine wichtige Rolle.

Für die Ersteinfuhr nach Europa solle 1810 Alexander von Humboldt verantwortlich zeichnen.

Verwendungshinweise
Die Scharlach-Lobelie kann mit ihren extrem leuchtend roten Blüten von Liebhabern ausgesprochen plakativer Effekte z.B. in Zierrabatten eingesetzt werden.

In barocken oder ländlichen Anlagen sind offenkundige Reize gerne gesehen und ein beliebtes Einsatzfeld für die Scharlach-Lobelie.

Daneben eignet sie sich - v.a. in rotlaubigen Auslesen - auch für Kübelbepflanzungen. Hier sind sogar mehr oder weniger interessante Situationen z.B. in Kombination mit feuchtigkeitsliebenden Ziergräsern wie Deschampsia cespitosa denkbar.

In der Aquaristik wird die submerse Form gerne in holländischen Pflanzenaquarien eingesetzt.



Das Rot der Blüten ist ausgesprochen intensiv.

Kultur
Die eher kurzlebige Art ist im mitteleuropäischen Tiefland hinreichend winterhart und recht robust. Wo sie sich mangels offener Bodenstellen nicht zuverlässig versamen kann, geht sie nach drei bis vier jahren verloren.

Trockenphasen bekommen ihr generell schlecht, so dass außerhalb niederschlagsreicher Regionen reglemäßig Bewässerung erforderlich wird. Die Kultur auf dauerhaft frischen Standorten ist aber problemlos möglich. Stauende Feuchte ist ebenfalls unproblematisch.

Üppig blühende Exemplare verlangen nach nahrhaften Substraten. Damit tritt Lobelia cardinalis in Konkurrenz mit wuchskräftigen Stauden und Wildkräutern, so dass sie nur in gut betreuten Anlagen dauerhaft zu kultivieren ist.

In sommerwarmen Regionen sind licht halbschattige Lagen günstiger als solche in voller Mittagssonne.

Die Vermehrung aus Saatgut ist zuverlässig möglich. Die lichtkeimenden Samen werden nur ganz dünn abgedeckt und bei Temperaturen um 20 Grad gleichmäßig feucht gehalten. Die Keimung erfolgt dann innerhalb von zwei bis drei Wochen.




'Queen Victoria' zusammen mit Vertretern der nächsten Verwandschaft.

Sorten:
  • Queen Victoria: dunkel-rötlich-braunes Laub (Handelsstandard)
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