Cyperus papyrus // Echter Papyrus
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Cyperus papyrus
Der Echte Papyrus ist in den großen Strom- und Sumpfgebieten Afrikas verbreitet. Er fehlt nur im Nord-Osten des Kontinents. In Europa gibt es neophytische Populationen auf Sizilien. Auch in der Karibik, den Südstaaten der USA und punktuell in Mittelamerika konnte es bereits Fuß fassen.
Echter Papyrus am Naturstandort in einem Sumpf bei Kapstadt.
Cyperuspapyrus besiedelt nährstoffreiche, (überstaute) Sümpfe und Gewässerufer in vollsonnigen bis licht halbschattigen Lagen. Er neigt stark zur Bildung von Dominanzbeständen.
Die Wasserstände sind oft stark schwankend und während der periodischen Trockenzeiten können die Standorte auch mal nur frisch sein.
An die Bodeneigenschaften werden geringe Ansprüche gestellt. Es werden praktisch alle nahrhaften Substrate mit saurer bis alkalischer Bodenreaktion besiedelt.
Stimmige Komposition am Gardasee mit Goldfischen im Wasser und Palmen im Hintergrund
Beschreibung
Cyperus papyrus ist am Naturstandort eine immergrüne Staude und erreicht 3 bis 5 m Wuchshöhe. In Mitteleuropa wird der Echte Papyrus nur zwischen 1,5 und 2 m hoch und ist nur sehr schwach frosthart.
Er treibt aus einem kräftigen, kriechendem Rhizom blau-grüne Halme mit auf bräunliche Blattscheiden am Grund der Triebe reduzierten Blättern.
Die endständigen, locker-schopfartigen Blütenstände bestehen aus frisch-grünen, derb-fädigen Blütenbällen. Sie erreichen Durchmesser von 30 bis 40 cm und übernehmen wichtige Teile der Photosyntheseleistung.
Nach der Samenreife verbraunen die Blütenstände, werden unansehnlich und sollten bodentief zurückgenommmen werden.
Einer Miniaturausgabe ähnlich ist das weniger bekannte Zwerg-Zyperngras.
Verwendungshinweise
Cyperus papyrus ist eine exotische, strukturstarke Erscheinung, die tropisch-mediterranes Flair verbreitet.
Sie kann gut in intensiv gärtnerisch betreuten Anlagen an Gewässerufern und Sumpfbeeten eingesetzt werden.
Eine Verwendung sollte nur unter optimalen Bedingungen, d.h. sommerwarm, sehr sonnig und nährstoffreich erwogen werden. Denn kümmerliche Exemplare verfehlen ihre Wirkung und lohnen den Betreuungsaufwand nicht.
Die Art ist nur im Direktbezug erhältlich. Häufiger im Handel ist (Cyperus alternifolius), die nicht ganz so ausdrucksstark ist, dafür aber weniger ansprüchlich an die Wärmeversorgung und leichter grün zu überwintern ist.
Exotischen Minimalismus beherrscht Cyperus papyrus im Schlaf.
Kultur/Pflege von Cyperus papyrus
Am Naturstandort bildet Echter Papyrus häufig Dominanzbestände, in Mitteleuropa ist die Konkurrenzkraft deutlich schwächer und die Art daher gut verträglich.
Die Art verträgt Temperaturen unter 0 Grad nur für kurze Zeit, die oberirdische Blattmasse stirbt dabei ab. Auch bei kühler Überwinterung (unter 10 Grad) sterben die Halme ab. Der Neuaustrieb erfolgt dann ab April.
Solche Bilder wie hier im Botanischen Garten von Kirstenbosch darf man in Mitteleuropa nicht erwarten.
Papyrus kann aber auch problemlos bei 15 bis 20 Grad in lichten Räumen durchkultiviert werden. Die Wintertriebe sind dann aber den klimatischen (v.a. Sonne und Wind) Anforderung der nächstjährigen Freiluftsaison nicht gewachsen, verbraunen und knicken.
Ideale Wuchsleistungen erreicht die Art unter wechselnassen Bedingungen, bei denen nach überstauten Phasen im leicht abtrocknenden Substrat wieder Luft in die Poren eindringen kann. Dauerhaft überstaute Standorte in Wasserbecken sind aber ebenfalls problemlos möglich.
Die Vermehrung erfolgt über die Teilung der Rhizome. Samen keimen meist zuverlässig bei gleichmäßiger Feuchte und Temperaturen von 20 bis 25 Grad.
In den Tropen und Subtropen ist der Echte Papyrus ein beliebtes Element auch in repräsentativen öffentlichen Grünanlagen.
Sorten:
Nofretete: 80-100 cm hoch, sonst wie die Art