Rhaponticoides ruthenica (Centaurea ruthenica) // Gelbe Flockenblume, Ruthenische Flockenblume

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rhaponticoides ruthenica

Die Gelbe Flockenblume kommt von Osteuropa bis in das westliche Sibirien und die zentralasiatischen Republiken vor. In Osteuropa gilt sie als extrem selten. Im rumänischen Siebenbürgen verläuft die Westgrenze des Verbreitungsgebietes. Hier sind nur einige wenige, vom Hauptverbreitungsgebiet isolierte Einzelstandorte bekannt.

Naturidentische Steppenanlage mit eingstreuten Trockengebüschen.

Rhaponticoides ruthenica besiedelt von den Tieflagen bis in submontane Höhen vorrangig trockene bis frische, dann aber zumindest ausgeprägt sommertrockene, lückige Trockengebüsche und lichte Stellen in Trockenwäldern. Es sind v.a. Crataegus songorica, Rhamnus cathartica, Prunus spinosa, Amygdalus nana oder auch Berberis oblonga, die sie hier begleiten.

In trockenen Mager- und basiphilen Steppenrasen ist sie seltener zu finden. Sie ist hier gerne mit Federgräsern (Stipa spec) und Adonisröschen (Adonis vernalis) vergesellschaftet. Es steht allerdings zu vermuten, dass die Art in Trockenrasen v.a. negativ auf den Weidedruck von Schafherden reagiert, weil sie hier kaum zur Blüte kommt.

Beschreibung
Die Gelbe Flockenblume ist eine sommergrüne, horstige Staude. Sie erreicht Wuchshöhen von 80 cm, auf guten Gartenböden auch bis 120 cm.

Die hell creme-gelben Blüten erscheinen im Juni/Juli.

Im Handel ist die Art in der Regel unter dem Synonym "Centaurea ruthenica" geführt und gut erhältlich.

Verwendungshinweise
Das bleiche Gelb der Büten erzeugt erstaunlicherweise einen hohen Aufmerksamkeitsgrad und zieht die Blicke auf sich. Es lässt sich sehr gut mit praktisch allen Farben kombinieren.

Centaurea ruthenica erzeugt aparte Bilder v.a. in naturhaften Steppenanlagen, am authentischsten in Verbindung mit Federgräsern. Sie unterstreicht hier trocken-warme Atmopshären.

Das cremige Blass-Gelb der Blüten ist ungewöhnlich, aber vielfältig kombinierbar

Kultur
Auf mäßig trockenen, gerne auch somertrockenen, durchlässigen und stickstoffärmeren Lehmböden in (voll-)sonnigen Lagen ist die Art durchsetzungsfähig und langfristig nur durch das Aufkommen verschattender Gehölze gefährdet.

In ozeanisch geprägten Regionen sollten nur gut drainierende Hanglagen ausgewählt werden.

Bilder












Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
60-100 cm Höhe
hell-gelb
Juni
Juli
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
arme Böden
mittlere Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Kontinentaler Verbreitungsschwerpunkt
Mittelgebirge (montan)
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Sibirien
Zentral-Asien
gut
Gering
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steppenpflanzung
öffentliches Grün
Grünanlagen geringer Pflegestufe
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Insektenweide
Wiese/Prärie
Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Nebensortiment
sommergrün
Felssteppen
Steppen