Carex buchananii // Fuchsrote Segge

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Carex buchananii

Die Fuchsrote Segge kommt in Neuseeland auf der Nordinsel in den niederschlagsreichen Küstenregionen vom Meeresspiegel bis in 900 m üNN vor. Im wintermilden Großbritannien ist sie aus Gartenkulturen entwichen und konnte sich stellenweise neophytisch etablieren.

Carex buchananii besiedelt durchlässige, mäßig stickstoffreiche Sand- und Kiesböden an lichten Stellen von Gebüschen und Kurzgras-Wiesen und -Weiden.

In Gebirgsregionen kommt sie auf frischen bis sickerfeuchten, skelettreichen Kiesbänken von Flussbetten oder den Abbruchkanten an Prallufern vor.

Die mehr oder weniger neutralen, mäßig nahrhaften Substrate sind immer gut durchlässig, trocknen aber aufgrund der hohen Niederschlagsraten oder Wasserzügigkeit der Standorte nie vollständig aus. Die Standorte sind vollsonnig bis sonnig.

Carex buchananii entwicklet im Alter etwas bogig überhängende Wuchsformen

Beschreibung
Carex buchananii ist eine immergrüne Horst-Segge von 40 bis 50 cm Höhe. Jüngere Exepmlare weisen einen straff aufrechten Habitus auf, später wachsen die feinen, rundlichen Blätter zunehmend bogig überhängend und in den Spitzen korkenzieherartig gedreht.

Charakteristisch ist die ganzjährig rost-braune Blattfärbung.

Die Blüten im Juli sind sehr unscheinbar und ohne zusätzlichen Zierwert.

Recht ähnlich ist Carex comans 'Bronzeform' mit feinerem Laub und stärker überhängendem Wuchs. Sie ist insgesamt auch etwas robuster und in den Kulturansprüchen anspruchsloser.

Verwendungshinweise
Die Fuchsrote Segge macht auf mitteleuropäische Augen bei flüchtiger Betrachtung einen abgestorbenen Eindruck, als Lebensraum werden unwillkürlich trocken-warme Steppen assoziiert. Der vergleichsweise hohe Stickstoffbedarf und der Vitalitätsverlust auf trockenfallenden Böden machen sie für diesen Einsatzzweck jedoch ungeeignet.

Sinnvolle Verwendung findet die Art eher als Farb- und Strukturelement in artifiziellen und/oder reduktionistischen Gestaltungsansätzen.

Interessante Flächen entstehen zusammen mit wintergrünen Teppichen z.B. aus Seefedern (Blechnum penna-marina) oder Stachelnüsschen wie  Acaena buchananii und silberlaubigen Strauchveronika wie z.B. Hebe pinguifolia. Alle Beteiligten stammen ebenfalls aus Neuseeland, vielleicht befördert dies den harmonsichen und doch kontrastreichen Gesamteindruck einer solchen Pflanzung.

Hier kommt sie auch in Kübeln gut zur Geltung, die allerdings weitgehend frostfrei überwintert werden müssten.

Flächige Verwendung mit prinzipiell ganz ansprechendem Kontrast zum grünen Rasen.

Kultur
Die Art ist nur in ausgesprochen geschützten, wärmebegünstigten Lagen ausreichend winterhart. Windexponierte Standorte sind daher ungünstig. In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten ist eine Verwendung nicht empfehlenswert.

Generell sollte die Pflanzung im Frühjahr erfolgen, gut eingewurzelte Exemplare widerstehen den mitteleuropäischen Winter etwas besser. Dennoch können auch in mild anmutenden Wintern ganze Bestände dahingerafft werden.

Wenn die Pflanzflächen ausreichend offene, kiesige und dauerhaft frische Bodenstellen aufweisen, samt sich die Art meist willig aus.

Sorten:
  • Firefox: bis 60 cm hoch, aufrechtere Wuchsform, evtl. etwas winterhärter
  • var. viridis 'Green Twist': oliv-grünes Laub

  • Carex buchananii in einer frischen Blockhalde

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