Campanula pyramidalis // Pyramiden-Glockenblume

Familie Campanulaceae, Glockenblumengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Campanula pyramidalis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Campanula pyramidalis

Die Pyramiden-Glockenblume kommt im nördlichen Appenin und entlang der Adria-Küstengebirge von den Tallagen bis in montane Höhen vor.

In England wird sie traditionell und ausgiebig kultiviert und gilt hier als eingebürerter Neophyt. Auch in Frankreich ist sie mittlerweile eingebürgert.

Campanula pyramidalis besiedelt halbschattige Gehölzränder und licht-absonnige Hänge auf skelettreichen, humosen Kalkschotterböden. Die Substrate sind mäßig trocken und mäßig nahrhaft bis nahrhaft.

Ökologische Zeigerwerte nach Tela Botanica  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (6)  Kontinentalität (5)  Feuchte (4)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)

Campanula pyramidalis kann auch sonnig kultiviert werden und steht hier u.a. zusammen mit Weinraute.

Beschreibung
Die Pyramiden-Glockenblume ist eine immergrüne, horstige Mehrjährige, die 3 bis 4 Jahre bis zur Blüte benötigt und danach abstirbt.

Der mächtige, pyramidenartige Blütenstand mit den blass hell-blauen bis blass-violett-blauen Blüten erscheint im Juli/August. Er erreicht Höhen von 100 cm, auf guten Standorten auch bis 150 cm.

Verwendungshinweise
Campanula pyramidalis ist zur Blütezeit eine imposante Erscheinung. Kerzenartige Blütenstände sind bedeutsame vertikale Strukturelemente einer Pflanzung, die nicht im Überfluss zur Verfügung stehen.

Die Pyramiden-Glockenblume kommt v.a. im lichten Halbschatten vor Gehölzen zur Geltung, kann aber auch in großen Alpinarien und Felssteppenanlagen in sonnig-warmen Situationen überzeugen.

Experimentierfreudige Gestalter können in neuangelegten Steppen- oder Kiesgärten auch eine Etablierung mit Saatgut probieren. Man benötigt allerdings Geduld bis zur ersten Blüte, damit kommt der Gedanke für kommerzielle Vorhaben nicht in Betracht.

Im Versand-Handel ist die Art mit etwas Engagement bezugsfähig.

Kultur
Die Art ist auf durchlässigen, im Skelett wasserspeichernden Substraten robust und durchsetzungsfähig. Winterliche Nässe macht ihr zu schaffen und kann zu Ausfällen führen.

Generell sind wärmebegünstigte Situationen und vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützte Lagen ratsam. In Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten können auch Trockenschäden durch Wintersonne bei tief gefrorenem Boden eintreten.

Die Pyramiden-Glockenblume samt sich willig aus und kann sich in Staudenfluren mit nicht zu dichtem Bewuchs dauerhaft etablieren.

Bilder









Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
zweijährig
horstartig
100-150 cm Höhe
weiß
hell-blau
Juli
August
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
sonnig
halbschattig
absonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
durchlässiger Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Mittelgebirge (montan)
Südeuropa
Süd-Osteuropa
mediterraner Schwerpunkt
Hügelland (collin)
gut
Mittel
strukturbildender Gruppen-Solitär
verträglich
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Steppenpflanzung
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Rabatte
Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Nebensortiment
winter-/immergrün
Felssteppen
Gehölzrand/Staudenfluren