Brugmansia aurea // Gelbe Engelstrompete
Beschreibung
Naturstandort von Brugmansia aurea
Die Gelbe Engelstrompete stammt aus der nördlichen Anden-Region von Kolumbien und Ecuador. Sie besiedelt Kahlschlagfluren, Kiesbänke in Flüssen und heute v.a. ruderale Flächen in Siedlungsnähe.
Die Standorte sind (voll-)sonnig bis licht halbschattig, sehr nahrhaft und dauerhaft feucht.
Konsequent subtropischer Ansatz mit Salvia splendens und Strelitzia reginae.
Beschreibung
Brugmansia aurea ist ein in Mitteleuropa laubabwerfender, schnellwüchsiger Großstrauch oder Kleinbaum. Sie erreicht Wuchshöhen von 2 bis 3 (4) m.
Je nach Überwinterung erscheinen die hängenden, bis zu 30 cm langen Trompetenblüten ab Mitte Mai oder Mitte Juni bis Mitte September. Die Blüten duften v.a. in den Abendstunden sehr stark süßlich. Die Blütenfarbe variiert von Creme-Weiß zu pastelligen Orange und Aprikot-Tönen.
Alle Pflanzenteile enthalten giftige Alkaloide. Die engültige Gattungsbezeichnung ist noch nicht abschließend geklärt. In Europa wird häufig noch die alte Bezeichnung "Datura aurea" favorisiert.
Zusammen mit Brugmansia suaveolens ist sie eine der entscheidenden Elternarten der beliebten Brugmansia-Hybriden.
Brugmansia aurea in Premium-Lage vor der Alten Nationalgalerie in Berlin.
Verwendungshinweise
Engelstrompeten sind beliebte Kübel-Pflanzen für große Terassen und Privat-Gärten. Sie sind grundsätzlich beeindruckende Erscheinungen, besonders in explizit repräsentativen Anlagen und hochwertigen Pflanzkübeln. In gestalterisch anspruchslosem Umfeld schlägt ihr ruderaler Pionierbaum-Charakter dagegen stärker durch.
Ansprechend sind auch zum Hochstamm gezogene Exemplare, die aufgrund des geringeren Platzbedarfes auch für große Balkone und Terrassen geeignet sind.
Weißes Exemplar, das gelblich abblüht.
Kultur
Brugmansia benötigen während der Wachstumsperiode laufend feuchtes Substrat. Durch die enorme Verdundstungsrate der großen Blätter bedeutet dies an sonnigen Tagen teilweise mehrmaliges Bewässern. Die Kübel sollten daher im Verhältnis zur Pflanze groß gewählt werden und ein hoher Untersetzer verwendet werden, in dem viel Wasser in Reserve stehen bleibt.
Auch an die Nährstoffversorgung stellt die Art hohe Ansprüche. Die Standorte sollten zudem so warm, windgeschützt und sonnig wie möglich gewählt werden.
Die Überwinterung ist relativ unproblematisch möglich. Nach dem Laubwurf kann die Pflanze tief zrückgeschnitten werden und frostfrei bis 8 Grad Celsius auch an lichtarmen Standorten untergebracht werden. Das Substrat sollte nicht gänzlich austrocknen. Eine Überwinterung bei höheren Temperaturen ist nur angeraten, wenn hohe Tageslichtdosen garantiert sind.
Im Weinbauklima kann in sehr geschützten Lagen und dicker Laubabdeckung eine Überwinterung im Freiland versucht werden. Die Brugmansias treiben dann mit etwas Glück staudenartig zum Frühjahr wieder aus, sind aber spätfrostgefährdet.
Sehr große und blühfreudige Exemplare erhält man bei im Erdreich versenkten, gelochten Kübeln. Die Wurzeln können während der Vegetationsperiode in das Erdreich eindringen. Im Herbst werden die Kübel frostfrei gestellt, die Wurzeln dabei abgetrennt und die Pflanze stark zurück geschnitten.
Kräftiges Exemplar mit auffällig lang gezipfelten Blüten.