Naturstandort von Aster pyrenaeus (Pyrenäen-Aster):
Aster pyrenaeus kommt endemisch in den Pyrenäen vor und ist dort eine gefährdete Spezies, deren Schutz besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Sie besiedelt vorzugsweise sonnige Bergwiesen in steilen, gut drainierenden Hanglagen.
Bei den Böden handelt es sich um durchlässige, skelettreiche Kalkgesteinsböden. Die Stickstoffversorgung ist gering bis mäßig.
Die Standorte sind vollsonnig bis sonnig und trocknen zwischen den Regenereignissen regelmäßig ab, wobei das poröse Bodenskelett selbst seine innere Grundfeuchtigkeit meist behält.
In weitläufigen Alpinarien ist Aster pyrenaeus gut aufgehoben.
Beschreibung
Aster pyrenaeus ist eine sommergrüne Staude mit buschig-horstigem Wuchs. Sie wird zwischen 50 und 70 cm hoch. Die kleinen "Büsche" gehen etwas in die Breite, sind aber ausreichend standfest.
Ab Mitte August bis Mitte Oktober ist sie audauernd und überbordend mit strahlend hell-rosa-violetten Blüten überzugen.
Die Pappusfrüchte sind den Winter über strukturstabil und vrbreiten zusammen mit dem dunkel grau-braunen Laub morbiden Charme.
Sehr ähnlich ist die häufiger verwendete Aster amellus, die v.a. in vielen Sorten aber als weniger robust und ausdauernd gilt.
Verwendungshinweise
Aster pyrenaeus ist eine gute Wahl für felsbetonte Situationen, z.B. in Alpinarien, Steppen- und Kiesgärten. Sie kommt hier v.a. in größeren Flächen in individuenreichen Verbänden und lockeren Gruppen gut zur Geltung.
Ihre naturhafte Ausstrahlung tritt im Verbund mit Gräsern besonders stark hervor. Sie ergänzt sich aber auch hervorragend mit silber- oder graulaubigen Stauden und Halbsträuchern wie z.B. Salvia officinalis.
In der zunehmend beliebter werdenden Staudenbepflanzung von Straßenbegleitgrün ist sie ebenfalls eine gute Option.
Auf etwas nahrhafteren, weniger trockenstressgeplagten Standorten entwickelt sich die Pyrenäen-Aster üppiger.
Kultur
Aster pyrenaeus ist auf möglichst sonnig-warmen, von gelegentlichem Trockenstress bestimmten, mageren Standorten recht unaufwändig zu kultivieren.
Die Verschattung durch höhere Stauden und Gehölze führt mittelfristig zum Ausfall. Staunässe mindert die Vitalität und auch die Winterhärte.
Auf stickstoffreicheren Standorten ist die Art wüchsiger, neigt aber bei zu günstigen Bedingungen stärker zum Auseinanderfallen und muss aufwändiger gegen Konkurrenz verteidigt werden.
Sorten:
- Lutetia: rosa-violett mit silbrigem Grundschimmer, 60-70 cm hoch (Handelsstandard)
fett: sehr gute Sorte gem. Sortimentssichtung Arbeitskreis Staudensichtung