Eurybia macrophylla (Aster macrophyllus) // Herzblatt-Aster

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 5.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Eurybia macrophylla

Die Herzblatt-Aster kommt im Nord-Osten der USA von den Tiefebenen bis in tiefere Mittelgebirgslagen vor.

Sie ist in Mitteleuropa stellenweise eingebürgert. Auch in Deutschland gilt sie als eingebürgerter Neophyt, hat allerdings bislang nur im Norden des Bayerischen Waldes Fuß fassen können (Karte der europäischen Verbreitung).

Sie wächst an lichteren Stellen frischer Ahorn-, Eichen und Ulmenwälder, in trockeneren Savannen- und Espen-Wäldern und in Gebüschen. Sekundär tritt sie auch in absonnigen oder verschatteten Straßenböschungen und Schlagfluren auf.

Die Standorte sind licht halbschattig bis schattig, mäßig nahrhaft bis nahrhaft und schwach basisch bis schwach sauer.

Eurybia macrophylla kann auch vollsonnig in Rabatten verwendet werden.

Beschreibung
Eurybia macrophylla ist eine sommergrüne Staude. Sie gehört zu den kleinblütigen Astern mit natürlichem  Habitus. Sie bildet mit ihrem merklich in die Breite kriechenden Wurzelstock zwischen 60 und 110 cm hohe Bestände. Manche Formen haben auch einen beinahe flächigen Entwicklungsdrang.

Die dichtstehenden, großen, herzförmigen Blätter sorgen für bodendeckende Qualitäten.

Eurybia macrophylla entwickelt ab Anfang August bis Mitte September hell-bläuliche bis weiße  Blütenwolken. Die nachfolgenden, silbrigen Pappus-Früchten sind bis in den Winter hinein attraktiv.

Am Waldrand ist die Herzblatt-Aster aber deutlich sinnfälliger eingesetzt.

Im Handel scheint zwischen Eurybia macrophylla und der sehr ähnlichen, weiß blühenden Schrebers Aster (Eurybia schreberi) meist nicht unterschieden zu werden. Schrebers Aster blüht tendenziell etwas früher und bleibt etwas niedriger. Unter gartenkulturellen Aspekten spielt eine Verwechslung der beiden Arten keine praktische Rolle.

Ebenfalls sehr ähnlich ist die weiß blühende, flachwüchsigere Weiße Herbstaster (Eurybia divaricata). Ihre Blüten sind durch die sehr schlanken Zungenblüten von geringerer Fernwirkung. Dafür entwickelt sich der Samenstand meist üppiger. Die drei Eurybien sind eng verwandt und genetisch v.a. durch unterschiedliche Chromosomensätze zu unterscheiden.

Verwendungshinweise
Sicherlich ist die Herzblatt-Aster keine ausgesprochne Prachtstaude, aber Laub, Blüte und Samenstände sind solide und von naturhaftem Charme. Außerdem ist die Auswahl an robusten, hinreichend blühfreudigen Stauden für helle Waldpartien ja auch nicht unendlich.

Die Art ist insofern ein schöner, pflegeleichter Flächenfüller mit meist moderatem Ausbreitungsdrang für beschattete Gehölzrander und für Unterpflanzungen lichter Laubbaumbestände.

Sie duldet keine niedrigeren Waldstauden in ihrer unmittelbaren Nähe und kann dauerhaft nur mit anderen kräftigen, mittelhohen bis höheren Waldstauden, Farnen und Gräsern vergesellschaftet werden.

Der eigentlich interessante, aber wegen seines Ausbreitungsdranges unbeliebte Adlerfarn (Pteridium aquilinum) z.B. bildet interessante Flächen und die Bestände durchdringen sich mit der Zeit mehr oder weniger inniglich. Man sollte aber ausreichend Auslauf zur Verfügung haben. Strukturell passt das Wald-Reitgras (Calamagrostis arundinacea) mit seiner spätsommerlichen Blüte gut zu diesem Duett. Im Vordergrund ließe sich noch der niedrigere Bunte Faden-Knöterich einbinden (Persicaria filiformis), der sich dann je nach Schattendruck ebenfalls in die dahinterliegende Pflanzung einweben kann.

Die Samenstände sind vom Herbst bis ...

Kultur
Die Art kommt mit mäßig trockenen, halbschattigen oder auch absonnigen Standorten gut zurecht. Ideal sind schwach saure bis neutrale Waldböden bei frischem Wasserhaushalt. In Kultur werden aber auch alkalische oder saure Substrate toleriert.

Harter Wurzeldruck durch Gehölze wird ebenfalls ertragen, die Pflanze bleibt dann aber deutlich zarter und blühschwach.

... zum Winterende zierend.

Sorten:
  • Albus: weiße Varietät, die vermutlich oft eigentlich (Eurybia schreberi) sein dürfte
  • Twilight: violette Blüte, ca. 70-80 cm hoch, als Hybride mit Eurybia spectabilis muss sie allerdings Aster x herveyi zugeordnet werden.
  • Bilder
























    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Zierwert Frucht
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    flächendeckend
    horstartig
    60-100 cm Höhe
    weiß
    hell-blau
    August
    September
    zierend/strukturstark
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    feucht
    sonnig
    halbschattig
    sommerlich schattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Amerika
    Nordamerika
    gut
    Gering
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    Repräsentative Gärten
    Waldgarten
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Insektenweide
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    zierende Winterstruktur
    Gehölz/Wald
    Gehölzrand/Staudenfluren