Agastache rugosa // Ostasiatische Duftnessel
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Agastache rugosa
Die Ostasiatische Duftnessel stammt aus Ost-Asien (Ferner Osten Russlands, Korea, Taiwan und Japan) und wird hier traditionell als Heil- und Gewürzpflanze kultiviert, so dass das ursprüngliche Verbreitungsgebiet nicht eindeutig nachvollziehbar ist. Die Vorkommen im zentralen und östlichen China gelten als anthropogen begründet.
Agastache rugosa kommt auf hochgelegenen Flussbänken, an Uferabbrüchen, auf Hangrutschungen und ruderalisierten Flächen vor.
Sie wächst bevorzugt in relativ nahrhaften, mehr oder weniger neutralen und mäßig trockenen, besser jedoch dauerhaft frischen Substraten in (voll-)sonnigen bis halbschattigen Lagen.
Optimal entwickelter Bestand zur Hochblüte. Die Blütenstände sind wie bei anderen Duftnesseln auch eher blässlich.
Beschreibung
Die Duftnessel ist eine sommergrüne, horstig-buschige Staude, die je nach Stickstoffreichtum des Substrates Wuchshöhen von 70 bis 150 cm erreicht.
Die meist blass violett-blauen Blüten erscheinen ausdauernd von Mitte Juli bis Mitte September. Die Blütenstände wachsen über den Sommer zunehmend in die Länge, dadurch wandelt sich das Erscheinungsbild der Pflanzen merklich.
Die Samenstände sind über den Winter strukturstabil und durchaus zierend.
Die gesamte Pflanze duftet ausgeprägt nach Anis mit Minzearomen oder auch Fenchel, die Blätter können für Tees verwendet werden.
Die rauhen Blattunterseiten sind anders als bei der sehr ähnlichen Agastache foeniculum nicht weiß-filzig behaart. Beide bilden sterile Hybriden ( Agastache rugosa x foeniculum), die in den zwei sehr beliebten Auslesen 'Black Adder' und 'Blue Fortune' häufig verwendet werden.
Verwendungshinweise
Die Hybrid-Garten-Duftnesseln spielen in der Gartenkultur zumindest im reinen Ziergarten die bedeutsamere Rolle. Sie wachsen etwas weniger buschig, das Laub bleibt kompakter und wird von den kräftigeren Blütenständen deutlicher überragt. Insbesondere Black Adder sticht mit seinen kontraststarken Blütenständen hervor.
Die Unterschiede sind allerdings nicht so gravierend, dass man Agastache rugosa nicht einsetzen könnte. Immerhin muss sie nicht alle drei oder vier Jahre nachgekauft werden, sondern erhält sich sehr willig und in gelegentlich etwas ausgelichteten Pflanzungen absolut zuverlässig aus Selbstversamung.
Sie wird vorrangig in Stauden- und Sommerrabatten verwendet. Mit der weißen 'Alabaster' hat die Art zudem ein Alleinstellungsmerkmal gefunden. Die Sorte überzeugt auch nach der Blüte noch lange mit grünlich-creme-gelben Samenständen.
In Verbindung mit horstigen Gräsern unterstützt Agastache rugosa in mäßig trockenen Situationen eine prärieartige Wirkung. Wird sie über Direktsaat in Neuanlagen etabliert, ist die sehr keimfreudige und sich rasch entwickelnde Art ein sehr guter Blender bis zum Flächenschluss.
Als Kräuterpflanze kommt zudem eine Verwendung in Bauern- und Duftgärten in Frage.
'Alabaster' im Kiesgarten mit Goldbartgras.
Kultur/Pflege von Agastache rugosa
Die Art ist generell kurzlebig und außerdem bei anhaltenden Barfrösten nicht ausreichend winterhart. Sie versamt sich aber willig und kann daher einige Jahre in einem Garten beständig bleiben.
An sonnigen, relativ nahrhaften und möglichst wenig von Trockenstress heimgesuchten Standorten entwickelt sich die Art am vitalsten und benötigt kaum gärtnerische Unterstützung. Sie ist allerdings nicht standorttreu bzw. kann mit zunehmender Bodendeckung und damit eingeschränkter Keimbedingungen auch mal verloren gehen.
Regelmäßige Trockenperioden reduzieren das Größenwachstum und werden mit hängenden Blättern quittiert, letzlich aber doch durchgestanden.
Die unverkennbare 'Alabaster' im klassischen Staudenbeet mit Rutenhirse, Gewöhnlichem Sonnenhut und Patagonischem Eisenkraut.
Sorten:
Alabaster: 70 cm hoch, grünlich-weiße Blüte (sortenreine Versamung)
Golden Jubilee: 50-70 cm hoch, relativ kurze, violette Blütenstände, gelblich-grünes, etwas chlorotisch wirkendes Laub
Korean Zest: 50 cm hoch, relativ lange, blau-violette Blütenstände