Pseudofumaria alba (Corydalis ochroleuca) // Gelblichweißer Lerchensporn

Familie Papaveraceae, Mohngewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pseudofumaria alba

Der Gelblichweiße Lerchensporn stammt aus einem relativ kleinen Verbreitungsgebiet aus den Bergregionen Kroatiens und Bosniens. Er ist hier v.a. in bewegten Geröll- und Blockhalden sowie absonnigen Felshängen zu finden.



Pseudofumaria alba in einer frisch-halbschattigen Mauer mit Brutknospen-Blasenfarn

In Deutschland kommt Pseudofumaria alba sehr selten, unbeständig und neophytisch in den Mittelgebirgsregionen vor. Es werden v.a. anthropogene Sonderstandorte in Mauerbiotopen, aber auch natürlichen Fels- und Geröllfluren besiedelt. Häufiger ist jedoch die ähnliche, intensiver gelb blühende Pseudofumaria lutea.

Die Standorte sind ausgesprochen basenreich, frisch und mäßig nährstoffreich in sonnigen bis absonnigen Lagen.

Beschreibung
Pseudofumaria alba ist eine sommergrüne, in sehr milden Wintern oder geschützten Lagen auch annähernd wintergrüne Staude. Der Wuchs ist horstig und erreicht Höhen von 30-40 cm.

Die einseitswendigen Blütentrauben mit den kurz gespornten, blass-gelben oder gelblich-weißen Blüten erscheinen in der Hauptblüte zwischen Mitte April und Mitte Mai. Allerdings setzen sich nennenswerte Nachblüten oft bis weit in den Herbst hinein fort.

Das zwei- bis dreifach gefiederte Laub ist im Austrieb frisch grün und nimmt später eine blau-grüne Färbung an.

Die vollständige Artbezeichnung ist "Pseudofumaria alba ssp. acaulis".  Im Handel ist die Art aber meist noch unter "Corydalis ochroleuca" oder auch "Pseudofumaria ochroleuca" zu beziehen.

Verwendungshinweise
Pseudofumaria alba bietet einen angenehm kühl-zart-gelblichen Blütenton, der sich vielfältigst kombinieren lässt. Auch das farnartig anmutende Laub ist ansehnlich und verlängert den Zierwert der Art weit über die Blütenphase hinaus. Es haftet sogar ausgesprochen lange und übersteht die ersten Nachtfröste im Spätherbst unbeeindruckt.

Sie somit eine echte Bereicherung für die schattigeren Abschnitte von Mauern und Alpinarien oder zur Unterpflanzung felsig gestalteter Gehölzsituationen. Beliebte Partner sind hier z.B. Astrantia major, mittelhohe, wintergrüne Farne wie Dryopteris erythrosora und Waldgräser.

In ländlichen Gärten ist die Blütenkombination mit Vergissmeinnicht von einigem Liebreiz.



Gelblichweißer Lerchensporn im Morgentau

Kultur
An geeingeten Standorten benötigt Pseudofumaria alba trotz seiner Kurzlebigkeit wenig Aufmerksamkeit und breitet sich willig, aber nie so expansiv wie Pseudofumaria lutea durch Selbstaussaat aus.

Der Gelblichweiße Lerchensporn ist nicht so trockenresistent wie die Wuchsorte vermuten ließen. Fast immer findet sich eine recht gute Wasserversorgung z.B. durch hangseitiges Sickerwasser oder tropfende Regenrinnen etc. Auf trockenen und nährstoffarmen Mauerstandorten ist die Art nicht zu kultivieren.

Ansonsten werden an die Bodeneigenschaften denkbar geringe Anforderungen gestellt, selbst bodensaures Milieu wird gut toleriert.



Unter Rhododenren auf humos-sauren Böden fühlt sich Pseudofumaria alba offensichtlich ebenfalls sehr wohl.

Bilder