Trifolium alpestre // Hügel-Klee
Beschreibung
Naturstandort/Herkunft von Trifolium alpestre
Der Hügel-Klee kommt von den Pyrenäen im Süden bis Dänemark im Norden und von Mitteleuropa im Westen bis in den Kaukasus, den Norden des Irans und zum Ural im Osten vor.
In Deutschland fehlt er in der westdeutschen Tiefebene und ist sonst in allen Naurräumen mal mehr, mal weniger stetig vertreten. In der Schweiz hat Trifolium alpestre einen auffälligen Verbreitungsschwerpunkt im Wallis. Im Jura und im äußersten Norden des Mittellandes gibt es kleinere Schwerpunkte, ansonsten fehlt er oder ist sehr selten.
Trifolium alpestre ist eine schöne Option für naturhafte Säume.
In Mitteleuropa ist er eine Kennart der trocken-warmen, stickstoffarmen Blut-Storchschnabel-Säume. Er ist zudem stetig in in lichten Steppen-Eichenwäldern anzutreffen. In der Regel tritt er in individuenreicheren Beständen auf und ist mitunter sogar bestandsbildend.
Die vollsonnigen bis licht halbschattigen Standorte sind von regelmäßigem Trockenstress gekennzeichnet. Die Basenversorgung ist gut bis mäßig.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (7) Temperatur (6) Kontinentalität (4) Feuchte (3) Reaktion (6) Stickstoff (3)
Beschreibung
Trifolium alpestre ist eine sommergrüne, horstige Staude. Von Ende Mai bis Mitte Juni erscheinen die typischen Klee-Blütenköpfe mit den dunkel-rosa Schmetterlingsblüten.
Je nach Standortgunst erreicht er Wuchshöhen von 20 bis 50 (60) cm. Die Pflanze sammelt mit Hilfe von Knöllchen-Bakterien Lufststickstoff in ihren Wurzeln.
Eine Verwechslung mit dem häufigeren, rosa-rot blühenden Trifolium pratense ist nur bei sehr flüchtiger Betrachtung möglich. Sehr ähnlich ist dagegen der ebenfalls häufigere Mittlere Klee. Dieser lässt sich v.a. durch eine etwas heller abgesetzte Blattzeichnung unterscheiden. Allerdings bastardisieren die beiden Arten, sodass alle möglichen Übergangsformen die Bestimmung nicht gerade erleichtern. Ebenfalls auf trocken-warme Säume spezialisiert ist Trifolium rubens. Er blüht aber etwas später mit länglich-walzigen Blütenständen.
Verwendungshinweise
Trifolium alpestre ist im Handel praktisch nur als Saatgut zu erhalten. Er lässt sich in neuangelegten Magerstandorten aber auf diese Weise gut etablieren.
Er unterstreicht die naturhafte Wirkung von trocken-warmen, sonnigen Säumen auf eine sehr ansprechende, immer unaufdringliche Art. Am Naturstandort blüht er z.B. gemeinsam mit Campanula patula, Polygonatum odoratum oder Geranium sanguineum.
Soll er in Magerwiesen oder Steppanpflanzungen zum Einsatz kommen, wirkt er v.a. entlang von Wegen oder sonstigen randlichen Grenzflächen glaubhaft.
Kultur/Pflege von Trifolium alpestre
Der Hügel-Klee ist nur auf trocken-warmen, vollsonnigen bis licht halbschattigen Magerstandorten dauerhaft zu kultivieren. Auf solchen Stress-Standorten kann er sich eine Weile recht gut gegen wüchsigere Konkurrenten behaupten.
Eine gelegentliche Mahd der Flächen alle 1-3 Jahre mit Abfuhr der Streu ist hilfreich.