Scirpus sylvaticus // Wald-Simse

Familie Cyperaceae
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Scirpus sylvaticus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Scirpus sylvaticus: Die Wald-Simse ist mit Ausnahme des östlichen Sibiriens nahezu in ganz Eurasien in den gemäßigten Breiten beheimatet (Karte der Gesamtverbreitung).

In Mitteleuropa besiedelt sie mehr oder weniger flächendeckend die Tiefebenen bis montanen Höhenstufen.

Die Wald-Simse ist eine Kennart Nasswiesen, in denen sie v.a. die von angrenzenden Bruchwäldern beschatteten Ränder besiedelt. Sie ist zudem stetig an Feuchtstellen von Hartholz-Auwäldern anzutreffen.

Sie gedeiht in feuchten bis nassen, basen- und eher stickstoffarmen Böden in sonnigen bis licht schattigen Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (5)  Kontinentalität (4)  Feuchte (8)  Reaktion (4)  Stickstoff (4)

Beschreibung

Scirpus sylvaticus ist eine wintergrüne, durch kräftige Rhizomausläufer rasch rasige Bestände bildendes Gras. Der Austrieb ist frisch-grün und dunkelt bis zum Sommer nach.

Die Art erreicht Wuchshöhen von etwa 60 cm, unter stickstoffreichen Bedingungen auch bis zu 100 cm.

Die bräunlich-grünen Blütenstände erscheinen in großen, wolkigen Spirren ab Anfang Juni.

Verwendungshinweise

Die Wald-Simse punktet ein Wenig mit dem bis zum Frühsommer frisch-grünem, elegant bogig aufstrebenden Laub und der brauchbaren, grünen Winterstruktur. Ein gewisses Defizit ist ihr Ausbreitungsdrang, der einen Einsatz in parkartigen Anlagen  nahelegt.

Sie wuchert aber nicht und kann mit kräftigen Hochstauden dauerhaft kombiniert werden. Sie stellt für hochwüchsige, robuste Arten wie Mädesüß, Gelbe Wiesenraute, Gewöhnlicher Gilbweiderich oder Blut-Weiderich einen guten Unterwuchs dar, der der Pflanzung das ganze Jahr einen gepflegten Rahmen verleiht.

Auch entlang von großen Teichen oder im Unterstand lichter Ufergehölze ist ein Einsatz nicht abwegig.

In der Landschaft findet man die Wald-Simse zwar besonders gerne in Sumpf-Dotterblumen-Wiesen, hier bleibt aber aufgrund der weiträumigen Flächenausdehnung immer viel Platz zwischen ihren Herden für niedrigere Begleiter. Im Garten bei beengten Raumverhältnissen ist diese Kombination nicht dauerhaft.

Kultur

Soweit die Art mit anderen kräftigen Hochstauden vergesellschaftet ist oder unter Wurzeldruck von Bäumen wächst, ist ihr Ausbreitungsdrang beherrschbar.

Sie ist auf allen dauerhaft frischen bis nassen Standorten durchsetzugsfähig und robust. 

Bilder






Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Gras
flächendeckend
60-100 cm Höhe
bräunlich/schwarz
Juni
grün
hellgrün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
frisch
wechselfeucht
nass
feucht
vollsonnig
sonnig
halbschattig
sommerlich schattig
absonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
durchlässiger Lehm
Lehm
Ton
humos
starker Wurzeldruck
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Gewässer/Gewässerrand
mittlere Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
alpin
Nordeuropa
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Sibirien
Zentral-Asien
Kleinasien
befriedigend
Sehr gering
strukturbildender Gruppen-Solitär
Gruppen-Verbands-Pflanze
strukturbildende Matrixpflanze
unverträglich
Stillgewässer
Kalkreich
Mesotroph
Fliessgewässer
Quellfluren
Bäche
Flüsse
Moore und Sümpfe Wiesen Staudenfluren Gebüsche Wälder
Niedermoore
Nasswiesen
Hochstaudenfluren feuchter bis nasser Standorte
Feuchtgebüsche
Feuchtwälder
Erlenbruchwälder
Auwälder
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Asiatisch-Exotischer Garten
Mediterraner Garten
Repräsentative Gärten
Wassergarten
Waldgarten
Nebensortiment
winter-/immergrün
Gehölz/Wald
Wasserrand/Sumpf
Wiesen
Gehölzrand/Staudenfluren