Rosa villosa // Apfel-Rose

Familie Rosaceae, Rosengewächse
Pflanzen pro qm 2.00
Wikipedia Rosa villosa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Rosa villosa: Die Apfel-Rose kommt von den Pyrenäen bis Deutschland an die nördliche Mittelgebirgsschwelle und östlich bis zum Ural, dem Kaukasus und Anatolien vor. Sie wächst bevorzugt in atlantisch geprägten Lagen mit milden Wintern und feuchten Sommern.

In der norddeutschen Tiefebene und im südlichen Skandinavien ist Rosa villosa stellenweise eingebürgert. In der Schweiz konzentrieren sich die urwüchsigen Vorkommen auf das südliche Mittelland und das Wallis.



Rosa villosa ist selten in Kultur. Gelegentlich findet sich die Auslese 'Duplex' mit schwach halb-gefüllten Blüten.

Die Apfel-Rose ist in Mitteleuropa eine Kennart trocken-warmer Berberitzen-Gebüsche auf basenreichen und stickstoffarmen Standorten. Die Apfel-Rose ist vergleichsweise schattentolerant und gedeiht in sonnigen bis licht absonnigen Situationen.

Sie ist außerdem vertreten in montanen Schneeheide-Kiefern-Wäldern, lichten Eichen-Wäldern und Wintergrün-Kiefern-Wäldern auf durchlässigen Kalkböden mit saurer Rohumusauflage aus Kiefernstreu.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (5)  Kontinentalität (2)  Feuchte (3)  Reaktion (8)  Stickstoff (2)

Beschreibung: Rosa villosa ist ein sommergrüner, wüchsiger Strauch, der eine Wuchshöhe und -breite von 180 cm erreicht. Die Grundtriebe sind aufrecht und im Alter bogig überhängend und an der Basis verkahlend. Die Art bildet kurze Ausläufer.

Der Blütenflor der ungefüllten Blüten im Juni/Juli ist rein-rosa und in der Regel nur mäßig reich.

Die aufgrund ihrer auffälligen Größe namensgebenden Hagebutten sind leuchtend rot, zierend und essbar, erscheinen allerdings nicht besonders zahlreich.

Verwendungshinweise: Die etwas sparrig wachsende Wein-Rose reicht nicht an ganz das Erscheinungsbild anderer heimischer Wildrosen wie z.B. einer Rosa canina oder Rosa spinosissima heran. Sie wird entsprechend seltener verwendet.

Rosa villosa hat in konsequent naturhaften Hecken auf trocken-warmen, wenig nahrhaften Standorten eine gewisse Verwendungswürdigkeit. Ansonsten sind im öffentlichen Raum und Straßenbegleitgrün andere Wildrosen zu bevorzugen.

Die Hagebutten werden traditionell zu Marmelade verarbeitet. Entprechend sind sie ein traditioneller Bestandteil bäuerlicher Gärten.

Kultur: Die Wein-Rose ist robust und anspruchslos. Etablierte Exemplare lassen sich von Trockenstress noch weniger beeindrucken, als die meisten ihrer ebenfalls nicht zimperlichen Verwandten.

Rosa villosa wird mit etwa 10 Gerüsttrieben aufgebaut. Diese Triebe werden nach und nach mit etwa fünf Jahren bodennah entfernt und durch jeweils einen Neutrieb ersetzt. Der Schnitt erfolgt unmittelbar nach der Blüte, damit die Blütenanlagen für das Folgejahr noch angesetzt werden können.

Sorten:
  • Duplex: 150 cm hoch/breit, halb gefüllte Blüten, vereinzelt mit Nachblüte, kaum Fruchtansatz

Bilder









Attribute

Lebensform Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Strauch
Normalstrauch
breit ausladend
rosa
Juni
grün
Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
zierend/strukturstark
ungiftig
essbar
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
halbschattig
absonnig
Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
sehr arme Böden
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Ozeanischer Verbreitungsschwerpunkt
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Zentral-Asien
Kleinasien
Vord. Orient
befriedigend
Sehr gering
strukturbildender Solitär
verträglich
Gebüsche Wälder Einsatzbereich Belaubung
Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
Eichenwälder
Steppen-Eichenwälder
Felshang Flaumeichenwälder
Nadelwälder
Kiefernwälder
Schneeheide-Kiefernwälder, kalkreich
Ländlicher Garten
Klostergarten
öffentliches Grün
Straßenbegleitgrün
Grünanlagen geringer Pflegestufe
Insektenweide
Hecken
Freie Blütenhecke
sommergrün
zierende Winterstruktur