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Familie | Ericaceae, Heidekrautgewächse |
Pflanzen pro qm | 1.00 | |
Wikipedia | Rhododendron-Großblumige-Hybride | |
Verbreitungskarte | Verbreitungskarte |
Verwendungshinweise
Großblumige Rhododendren gehören zu den in Parkanlagen und größeren Privat-Gärten beliebtesten Blütengehölzen. Sie werden etwas infaltionär verwendet, so dass ein Einsatz mit etwas Bedacht erfolgen sollte. Man darf auch erwägen, das Rhododendron-Thema einmal mit halb-immergrünen Wildarten wie z.B. Rhododendron augustinii oder Rhododendron minus. Auch Wildarten mit interessantem Blattaustrieb wie Rhododendron makinoi oder Rhododendron degronianum könnten alternativ häufiger eingesetzt werden.
Von edler Wirkung sind Großblumige Rhododendren vorrangig in historischen, gepflegten Parkanlagen im Umfeld herrschaftlicher Gebäudekomplexe. Sie werden hier gerne in großen Gruppen angeordnet und können durchaus als Machtdemonstration des Hausherren verstanden werden. Es entstehen mit den Jahren beeindruckende, aber weitgehend spannungsfreie Ensembles.
Interessante Kombinationen sind in naturhaft-exotischen Kontexten denkbar. Die den immergrünen Rhododendren innewohnende Statik wird zum angenehmen Ruhepol, wenn sie einzeln oder in sehr kleinen Gruppen eingebunden sind in dynamische Pflanzungen von Wald-Gräsern und -Stauden, Farnen und sommergrünen Sträuchern.
Ein Einsatz zumindest der schwachwüchsigeren Sorten in größeren Pflanzgefäßen ist möglich, der Wurzelballen sollte aber nicht für längere Zeit durchfrieren.
Unter uralten Rhododendren entsteht Märchenwald-Atmosphäre.
Kultur
Die handelsüblichen Sorten sind relativ winterhart. Aufgrund der höheren Frostanfälligkeit in der Jugend sind aber windgeschützte und vor starker Wintersonneneinstrahlung geschützte Standorte zu empfehlen.
Generell günstig sind halb-schattigen und licht absonnigen Situationen auf schwach bis stark sauren Böden. Das Substrat sollte nicht austrocknen, dabei aber keine Staunässe entwickeln. In atlantisch geprägten Regionen kommen Großblumige Rhododendren nach der Etablierung in schattigeren, luftfeuchten Lagen auch mal ohne Bewässerung über den Sommer. In der Regel sollte aber zusätzliche Bewässerung möglich sein.
Das feine, oberflächennahe Wurzelwerk reagiert auch sehr empfindlich auf Bodenverdichtung und Vertritt.
Eine Unterpflanzung von lichtkronigen Bäumen mit Pfahlwurzeln ist gut möglich. Ungünstiger sind stark verschattende Bäume mit weitstreichendem, oberflächennahem Wurzelwerk.
Die Kombination mit dynamischen Elementen wie hier mit dem Straußfarn ist immer angenehm:
Sorten:
Weiße Sorten
Rosa Sorten
Lebensform | Sträucher/Bäume | Blütenfarbe | Blütezeit | Blattfärbung |
Strauch Normalstrauch Großstrauch |
breit ausladend |
weiß gelb rot rosa violett rosé-weiß pink apricot |
April Mai Juni |
dunkel-grün |
Geniessbarkeit/Giftwirkung | Duft | Wasserhaushalt | Lichtansprüche | Bodenansprüche |
ungiftig |
unbedeutend |
frisch gut drainiert nicht austrocknend feucht |
halbschattig absonnig |
ph-neutral kalkarm, leicht sauer kalkfrei, sauer durchlässiger Lehm humos organische Böden poröser Schotter starker Wurzeldruck keine Bodenverdichtung stark sauer |
Nährstoffversorgung (N + P) | Klima/Frostsicherheit | Herkunft | BEWERTUNGEN | Einsatzbereich |
mittlere Böden reiche Böden |
sehr wintermilde Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage luftfeuchte und/oder kühle Lagen gemäßigte Klimate wintermilde Lage Warmlagen |
Zuchtform |
befriedigend Mittel strukturbildender Solitär verträglich |
Asiatisch-Exotischer Garten Terrassen-/Balkongarten Repräsentative Gärten Waldgarten für Pflanzgefäße geeignet Hecken Freie Blütenhecke |
Handelsgängigkeit | Belaubung |
Hauptsortiment |
winter-/immergrün |