Onobrychis viciifolia // Esparsette

Familie Fabaceae, Hülsenfrüchtler
Pflanzen pro qm 15.00
Wikipedia Onobrychis viciifolia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Onobrychis viciifolia

Die Esparsette ist ursprünglich in Frankreich und auf dem Balkan, evtl. auch in ganz Süd- und Süd-Ost-Europa, in der Schweiz und Österreich heimisch. 

Durch die verbreitete Verwendung als Futterpflanze und Gründüngung ist Onobrychis viciifolia als Neophyt auch nördlich der Alpen, in ganz Osteuropa und punktuell in Asien nördlich des Himalayas, in den USA, Nordafrika und Australien mittlerweile eingebürgert.

Onobrychis viciifolia mit Salvia pratensis in einer uckermärkischen Magerweide.

In Deutschland ist die Art v.a. in den Mittelgebirgsregionen recht häufig, wo sie in (ruderalisierten), sonnig-warmen Halbtrocken- und Trespenrasen vorkommt. Die Wuchsorte konzentrieren sich dabei auf kontinental geprägte, d.h. sommerwarme und sommertrockene, winterkalte Lagen. In der Schweiz ist die Esparsette mit Ausnahme der höheren Alpenregion überall weit verbreitet.

Die Esparsette bevorzugt basenreiche, nährstoffarme und trockene bis mäßig trockene Standorte.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (7)  Kontinentalität (6)  Feuchte (3)  Reaktion (8)  Stickstoff (3)

Halbtrockenrasen mit Briza media

Beschreibung
Die Esparsette ist eine sommergrüne, buschig-aufrecht wachsende Staude von bis zu 60 cm Wuchshöhe.

Die rosa-roten Blüten erscheinen von Mitte Mai bis Anfang Juni. Bei einem frühsommerlichen Rückschnitt kommt es oft zu einer spätsommerlichen Nachblüte.

Die Blüten sind von nah und fern eine Augenweide.

Verwendungshinweise
Trotz des ausgesprochen ansprechenden Erscheinungsbildes ist die Esparsette nicht völlig bedenkenlos einzusetzen. In naturalistischen Extensiv-Wiesen ist sie zumindest nördlich der Alpen vielerorts keine Idealbesetzung, weil sie unterschwellig mit Saatgrünland oder leicht gestörten Rasengesellschaften z.B. an Straßenböschungen in Verbindung gebracht wird.

Zur Begrünung pflegeextensiver Wiesenfluren z.B. im Straßenbegleitgrün, aber auch in kräuterreichen Langgraswiesen in öffentlichen Parkanlagen eignet sie sich jedoch hervorragend.

In repräsentativen Anlagen ist ein Einsatz in rein ästhetisch begründeten Kies- und Steppengärten oder in mediterranen Anlagen ebenfalls immer eine gute Entscheidung.

In natürlichen, trockenen Magerrasen ist sie mit gartenwürdigen Partnern wie Euphorbia verrucosa, Galium verum, Salvia pratensis  Scabiosa columbaria oder Dianthus carthusianorum vergesellschaftet. Neben Trespen sorgen v.a. Briza media und Festuca ovina für den Wiesenaspekt.

Generell kommt die Esparsette in größeren, individuenreichen Beständen am Besten zur Geltung.

Volltrockenrasen mit Campanula sibirica

Kultur
Auf sonnig-warmen, sticktoffarmen und gelegentlich abtrocknenden Standorten samt sich die Esparsette willig aus und benötigt mit Ausnahme eines jährlichen oder zweijährlichen Wiesenschnitts keine weitere Unterstützung.

Bilder