Laserpitium latifolium // Breitblättriges Laserkraut

Familie Apiaceae, Doldenblütler
Pflanzen pro qm 5.00
Wikipedia Laserpitium latifolium
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Laserpitium latifolium

Das Breitblättriges Laserkraut ist in weiten Teilen Europas von der Iberischen Halbinsel bis Skandinavien und über Süd-Osteuropa bis Weißrussland und das Baltikum verbreitet.

Die Nordgrenze in Deutschland liegt im Harz. Den Verbreitungsschwerpunkt bildet aber das Alpenvorland mit den Alpen, die Schwäbisch-Fränkische Alb und die mitteldeutschen Mittelgebirge. Die vereinzelten ostdeutschen Tieflandvorkommen sind erloschen. In der Schweiz findet sich Laserpitium latifolium v.a. im Jura, dem Alpenvorland und den Alpen.

Laserpitium latifolium am sonnigen Waldrand eines montanen Steilhanges in den Lienzer Dolomiten.

Laserpitium latifolium ist eine Kennart der montanen Laserkrautsäume im Bereich des temporären Schattenwurfs von Waldrändern. Regelmäßige Vorkommen hat die Art außerdem in montanen Schneeheide-Kiefern-Wäldern, in Blut-Storchschnabel-Säumen, in Rostseggenhalden und in Kalk-Blaugras-Halden auf feinerdearmen Kalkfels-Standorten.

Die Art besiedelt bevorzugt ausgesprochen basenreiche, frische bis wechselfeuchte, mitunter auch kurzzeitig abtrocknende Kalkschotterböden in vollsonniger bis licht halbschattiger Lage. Die schwankenden Feuchtigkeitsgehalte liegen an den schlecht wasserhaltenden Substraten bei gleichzeitig hohen Niederschlagsraten. Die Substrate sind stickstoffarm.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (7)  Temperatur (4)  Kontinentalität (2)  Feuchte (5)  Reaktion (9)  Stickstoff (3)


Laserpitium latifolium entwickelt einen eindrucksvollen Flor aus Doldenblüten.

Beschreibung
Laserpitium latifolium ist eine für Doldenblütler ausdauernde Staude. Sie bildet starke, sommergrüne Horste von bis zu 130 cm Höhe mit großen, weißen Doldenblüten im Juli/August. Deren Samenstände sind bis in den Winter hinein strukturstabil.

Das grob gefiederte Laub ist grau-grün mit einem leichten Blaustich. Es verströmt bei Verletzungen angenehm aromatische Duftnoten.

Verwendungshinweise
Die Art ist kaum im Handel erhältlich und nicht so einzigartig, dass sich der Beschaffungsaufwand vorbehaltlos rechtfertigen ließe. Ansprechende, weiße Doldenblüten haben auch andere, leichter erhältliche Stauden zu bieten. Allerdings sind nur wenige davon so ausdauernd.

Handelsüblicher und ebenfalls recht langlebig ist z.B. das Berg-Laserkraut (Laserpitium siler) mit ähnlichen Standortansprüchen aber etwas größerer Trockenheitstoleranz.

Für ambitionierte Privatgärtner mit Freude am Einsatz von Raritäten ist Laserpitium latifolium dennoch eine schöne Art für naturnahe, sonnige Waldrandsituationen und Staudensäume. Gerade in Bergregionen ist sie in naturalistischen Nachbildungen bunter Staudensäume ein interessanter Aspekt.


Die Samenstände sind bis in den Winter hinein eine zierende Struktur.

Kultur
Die Art ist auf durchlässigen, ärmeren Kalk-Schotterböden in niederschlagsreichen Regionen ohne nennenswerten Pflegeaufwand zu kultivieren und kann sich gut gegen Wildkrautaufkommen behaupten.

In der Regel wird man sich Laserpitium latifolium als Saatgut verschaffen müssen. Die Samen keimen zuverlässig, benötigen als Kaltkeimer aber eine entsprechende Kulturführung.

Bilder