Kalopanax septemlobus // Baumaralie, Baumkraftwurz
Beschreibung
Naturstandort von Kalopanax septemlobus
Die Baumaralie wächst in lichten Wäldern des östlichen Chinas bis Japan und in Teilen des östlichsten Russlands von See- bis etwa 2.500 m Höhe.
Kalopanax septemlobus gedeiht im lichten Unterwuchs alter Baumbestände, an sonnigen Waldrändern und absonnigen Hängen.
Sie bekommt bevorzugt auf frischen bis sickerfeuchten, skelettreichen Lehmböden vor. Die Substrate sind relativ humos und nahrhaft sowie alkalisch bis schwach sauer.
Kalopanax septemlobus schafft es in Mitteleuropa selten zu echten Baumformen, ist aber als großer Strauch ohnehin interessanter.
Beschreibung
In seiner Heimat erreicht die Baumaralie Höhen von bis zu 25 (30) m, in Mitteleuropa wächst die wärmeliebende und frostgefährdete Art häufig strauchartig oder als Kleinbaum von maximal 8 m Höhe und etwa 5-6 m Breite. Stamm und Äste sind auffällig bedornt.
Das entfernt ahhornartige Laub ist großblättrig und bildet eine schirmartige Krone.
Die Blüte im August steht wie für die Aralien typisch in wolkenartigen Dolden. Die grünlich-weißen Blüten entfalten zwar keine sonderliche Fernwirkung, sind aber trotzdem interessante Erscheinungen. Die Blüte geht nahtlos in zunächst grüne, kugelige Früchte über, die sich zur Reife glänzend blau-schwarz färben.
Das Herbstlaub verfärbt sich gold-gelb.
Gelegentlich sieht man gelblich-grün belaubte Exemplare.
In China wird der Austrieb ähnlich wie Spargel zubereitet und verzehrt. Auf diese Option wird in Mitteleuropa kaum ein stolzer Kalopanax-Besitzer zurückgreifen wollen.
Im Handel wird gelegentlich auch das Synonym "Kalopanax pictus" verwendet.
Verwendungshinweise
Kalopanax septemlobus hat einen sehr ansprechenden, exotischen Habitus und kann sehr gut in asiatischen Gärten oder für die Gestaltung exotischer Waldbilder verwendet werden.
Die Baumaralie kann dabei sowohl in Gehölzgruppen mit interessanten Laubstrukturen als auch als Solitär im lichten Unterstand von Großbäumen verwendet werden.
Passend sind dynamisch-inspirierende Krautschichten mit einer Matrix wintergrüner Gräser, Farne und exotisierender Waldstauden.
Man kann aber auch mit reduzierter Unterpflanzung kontemplative Situationen mit einem Solitär der Baumaralie herstellen. Sehr ruhige Atmosphären entstehen z.B. mit dem Japanischen Schlangenbart (Ophiopogon japonicus). Dynamischer - und kostengünstiger - wäre ein Meer aus Japan-Zwergschilf (Hakonechloa macra).
Aparte Bilder entstehen aber auch im Kontext minimalistischer Gebäude in geschützen Atrien, gerne vor Sichtbetonwänden. Die archaisch anmutende Baumaralie steht hier in schönem Kontrast zur gebauten Moderne.
Die warmen Herbstlaubfarben sind gedeckt, aber sehr zierend.
Kultur
Die Art benötigt windgeschützte, am Besten von größeren Bäumen locker überschirmte, warme aber trotzdem luftfeuchte Lagen.
Bezüglich der Bodeneigenschaften ist die Art anspruchslos, sie bevorzugt durchlässige, skelett- und humusreiche, nicht zu schwere Lehmböden.
Der aufmerksame Betrachter erkennt auch in den schwarzen Fruchtständen die zierende Struktur.