Iris barbata-media // Mittlere Bart-Iris

Familie Iridaceae, Schwertliliengewächse
Pflanzen pro qm 9.00

Beschreibung

Herkunft von Iris barbata-media

Iris barbata-media ist eine Hybridgruppe, die aus verschiedenen Iris-Eltern-Arten hervorgegangen ist. Die meisten der Mittleren Bart-Iris-Sorten gehen vermutlich auf Kreuzungen zwischen ihrerseits bereits hybridisierten Hohen Bartiris (Iris barbata-eliator) und Niedrigen Bart-Iris (Iris barbata-nana) zurück.

Denkbare Herkünfte sind aber auch Kreuzungen zwischen hohen Wildarten wie z.B. die Bleiche Schwertlilie (Iris pallida), mittelhohen Arten wie die Bunte Schwertlilie (Iris variegata) und niedrigen Arten wie die Gelbliche Schwertlilie (Iris lutescens) oder die Zwerg-Schwertlilie (Iris pumila).

Diese Wildarten sind Vertreter der süd-osteuropäischen Steppenrasen und Felsheiden. Sie wachsen auf stickstoffarmen, trockenen bis mäßig trockenen Kalk-Mineralböden.

Die Standorte sind (voll-)sonnig und wärmebegünstigt.

Das Farbspektrum der Mittleren Bart-Iris lässt praktisch keine Farbe und keine Farbkombination aus. 'Avanelle' präsentiert sich dagegen mit vornehmer Blässe.

Beschreibung
Unter Iris barbata-media werden die zwischen 40 und 70 cm hohen Iris-Hybriden zusammengefasst. Charakteristisch sind die blau-grünen Schwertblätter und die komplexen Blüten, die in zahlreichen Farbtönen und Farbkombinationen auftreten. Viele Sorten dieser Gruppe blühen etwas früher als die Barbata-Eliator-Gruppe. Diese Hohen Bart-Iris stehen züchterisch deutlich stärker im Fokus und bieten eine wahrlich unbegrenzte Auswahl an Formen und Farben.

Die Blätter entspringen aus einer langsam oberirdisch kriechenden Wurzelknolle. Die Bart-Iris bildet so im Laufe der Zeit breite Horste. In milden Regionen oder milden Wintern können die Blätter wintergrün erscheinen (Weiterführendes).

'Sepia Gold' zeigt sehr schön die typische Zeichnung der Blütenblätter, die vermutlich Bestäubern den rechten Weg weisen sollen.

Verwendungshinweise
Iris barbata-media ist eine historische Zierstaude, die allein schon aufgrund ihrer gartengeschichtlichen Relevanz in klassischen Gartenanlagen kaum wegzudenken ist. Sie ist für ländliche Gärten und in Rabatten historischer Ensembles eine gute Wahl.

Neben der Blüte als zweifellose Hauptattraktion stellen aber auch die blaugrünen, von Frühling bis Frühwinter präsenten Schwertblätter eine dezente strukturelle Bereicherung dar.

Für naturhaftere Gestaltungsansätze in steppenartigen Situationen oder trocken-warmen Felslandschaften kommen nur Farb- und Formschläge in Frage, die sich einen Wildartencharakter erhalten haben. Alternativ und pflanzensoziologisch konsequenter kann man hier aber auch auf die sehr ursprüngliche, in Europa vielerorts archaeophytisch heimische Deutsche Schwertlilie (Iris x germanica) zurückgreifen.

Etwas Vorsicht ist bei Züchtungen mit gefransten Blütenblättern und sonstigen Sonderformen walten zu lassen. Sie können doch sehr artifiziell wirken und schwierig in Pflanzkonzepte zu integrieren sein. Auch bei den Farbkombinationen gibt es Auslesen, die nicht zwingend den breiten Massengeschmack zu finden wissen.

'Flourish' bietet ein etwas schlüpfriges Rosa-Aprikot an.

Kultur
Bart-Iris sind sehr robuste, langlebige Stauden, die viele Kulturfehler verzeihen und sich auch von niedrigeren Wildkräutern nicht ernsthaft bedrängen lassen.

Lediglich Staunässe, zumal winterliche, macht der Art zu schaffen und kann zu Ausfällen führen. Den ntürlichsten Habitus erreicht die Mittlere Bart-Iris auf stickstoffärmeren, vollsonnigen und trocken-warmen, feinerdereichen Kalk-Schotterböden.

Die neueren Züchtungen möchten allerdings alle 3 bis 5 Jahre umgepflanzt werden, ihre Blühwilligkeit lässt andernfalls spürbar nach.

'Redward'

Sorten:
blaue Sorten:
  •  Bold Stroke: einfarbig mittel-blau

  • violette Sorten:
  • Blue Calico: weiße, blass blauviolett gerandete Blütenblätter
  • Crackles: weiße, kräftig violett gerandete Blütenblätter
  • Redward: blau-violett mit bräunlicher Zeichnung

  • weiße Sorten:
  •  Serene Song: rein weiß

  • gelbe Sorten:
  • Avanelle: zart-gelblich weiß
  • Barockgold: gold-gelb, violett-braun überhaucht
  • Brighten Up: gelb mit auffällig orangenen Staubgefäßen
  • Der Kleine Postillion: gold-gelb mit hell-brauner Zeichnung
  • Sepia Gold: tief gold-gelb mit dunkel-brauner Zeichnung
  • Sonora Sands: bräunlich-gelb gesprenkelt und gelb
  • Violett Eyes: kräftig einfarbig gelb mit auffäligen violetten Staubgefäßen

  • lachsfarbene Sorten:
  • Flourish: einfarbig rosa-lachsfarben
  • Bilder






    'Avanelle'



    'Barockgold'



    'Der Kleine Postillion'



    'Flourish'



    'Redward'



    'Sepia-Gold'

    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    30-60 cm Höhe
    weiß
    hell-gelb
    gelb
    rot
    rosa
    violett
    hell-blau
    blau
    bräunlich/schwarz
    rosé-weiß
    pink
    apricot
    Mai
    blau-grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    ungiftig
    vorhanden
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    arme Böden
    mittlere Böden
    frostfreie Lage
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Zuchtform
    gut
    Gering
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Mediterraner Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    für Pflanzgefäße geeignet
    Gründächer
    Substratstärke über 15 cm
    öffentliches Grün
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Rabatte
    Handelsgängigkeit Belaubung
    Hauptsortiment
    sommergrün