Gymnocladus dioicus // Amerikanischer Geweihbaum

Familie Fabaceae, Schmetterlingsblütler
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Gymnocladus dioicus
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Gymnocladus dioicus

Der Amerikanische Geweihbaum wächst in der Osthälfte Nordamerikas vereinzelt in lichten Stellen von Hartholz-Auwäldern.

Er kommt v.a. auf tiefgründigen, nahrhaften, frischen, schwach sauren bis alkalischen, sandigen Lehm- und Tonböden vor.

Die heutige Konzentration auf Flussauen ist aber möglicherweise kein Abbild der Standortvorlieben der Art, sondern kann auch ein Nebeneffekt der Samen-Ökologie sein. Die Hülsenfrüchte können von lebenden Pflanzenfressern nicht verwertet und entsprechend nicht verbreitet werden. Die extrem harten Samen und Samenschalen mit dem süßen Fruchtfleisch konnten vermutlich nur von Mammuts gefressen, dabei skarifiziert und weit verbreitet werden.

Heute scheint nur noch der Schmirgeleffekt von Kies in fließendem Wasser Keimerfolge zu ermöglichen.



Im Herbstlaub kommt der malerische Habitus besonders gut zur Geltung.

Beschreibung
Der sommergrüne Amerikanische Geweihbaum ist trägwüchsig. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 25 m bei einer Breite von etwa 15 m. Im Alter entwickelt sich die Krone im Freistand stärker in die Breite. Der Stamm bleibt ehr kurz.

Die grünlich-weiße Blüte ab Anfang Juni. Charakteristisch sind die sehr großen, hell-grünen, gefiederten Blattwedel an verdickten Zweigen. Der Laubaustrieb erfolgt spät im Mai und fällt bereits im Mitte/Ende Oktober, allerdings mit sehr eindrucksvoll leuchtend gold-gelbem Farbspiel.

Die dunkelbraunen Hülsenfrüchte sind zumindest aus der Nähe interessant zu betrachten:



Die braunen Hülsenfrüchte verbleiben bis in den nächsten Frühsommer am Baum. Die Samen sind roh giftig, wurden geröstet aber als Kaffee-Ersatz benutzt.

Vereinzelt entwickeln sich Wurzelschößlinge, die dann zu kleinen Gebüschen auswachsen.



Das frisch-grüne, wie getupft wirkende Sommerlaub ist aber auch schon ansehenlich.

Verwendungshinweise
Gymnocladus dioicus kann als sehr aparter, selten verwendeter und malerischer Solitärbaum in Parkanlagen und parkartigen Gärten oder Stadtplätzen eingesetzt werden.

Vorteilhaft ist auch, dass das Graswachstum in Rasenflächen vom lichten, spät austreibenden und früh fallenden Laub nicht nennenswert beeinträchtigt wird.



Das gefiederte Laub ähnelt der bekannteren Blasenesche.

Kultur
Die Art ist gegen Sommertrockenheit, Streusalz und stadtklimatische Belastungen recht unempfindlich und bevorzugt warme, sonnige Lagen.

In der Jugend können in rauhen Regionen Frostschäden auftreten, windgeschützte Lagen sind daher empfehlenswert.

Bilder