Naturstandort von Eryngium bourgatii: Bourgats Mannstreu wächst in den Pyrenäen und Gebirgslagen des westlichen Mittelmeerraumes sowie in Kleinasien.
In den deutschen Wärmeregionen tritt er gelegentlich und unbeständig in Siedlungsnähe neophytisch auf.
Eryngium bourgatii in einer naturidentischen Steppe aus niedrigen Festuca-Arten
Eryngium bourgatii wächst auf Kalkschotterböden in Schaftriften, in montanen Rasen- sowie niedrigen Staudenfluren.
Die Standorte sind stickstoffarm bis mäßig nahrhaft und mäßíg trocken. Der Spanische Mannstreu kommt vorrangig in vollsonnigen Lagen vor.
Auch in etwas traditionellere Verwendung als Wegbegleiter ist Eryngium bourgatii eine gute Wahl:
Beschreibung: Der Spanische Mannstreu ist eine etwa 40 cm hohe, horstige Distel mit steifen, silbrig geeichneten Blättern und charakterstarken, violett überlaufenden Blüten im Juli/August.
Die Art bildet verdickte, tiefreichende Wurzel aus, die ihr die Überbrückung von Trockenphasen ermöglichen. Sie ist vergleichsweise langlebig.
Im Handel findet sich mit Eryngium 'Blue Wave' eine Hybride mit
Eryngium alpinum.
Verwendungshinweise: Eryngium bourgatii ist eine der schönsten Eryngium-Arten und eine sehr gute Wahl für trocken-warme, mäßig nährstoffreiche und v.a. vollsonnige Felssteppenpflanzungen und Alpinarien.
Sehr schön kommt die Art in Verbindung mit niedrigen bis mittelhohen Horstgräsern zur Geltung.
Außerhalb vollsonniger, trockenstressgeplagter Standorte verliert sich der Blaustich der Blüten und bleibt im grau-grünlichen Bereich.
Silbrig-weiß-grüne Formen treten sehr selten auf und richten sich optisch sicher mehr an den Feinschmecker.
Kultur: Die trägwüchsige Art benötigt einige Zeit, bis sie kräftig genug für den ersten Blütenansatz ist. Dafür gehört sie zu den wenigen wirklich ausdauernden Mannstreuarten. Dadurch muss man sich unter entsprechenden Standortbedingungen nicht jedes Jahr um den Fortbestand der Art durch Versamungsmöglichkeiten kümmern.
Die Standorte sollten wärmebegünstigt, vollsonnig und vor winterlichen Nord-Ost-Winden geschützt sein.
Staunässe führt rasch zum Totalverlust ud Schattendruck sorgt für Kümmerwuchs und schleichendes Ableben. Auch auf verdichteten Böden neigt sie auch dauerhaft zum Kümmern.
Die Vermehrung ist aus Saatgut relativ gut möglich. Die Aussaat des
Kaltkeimers - reiner Sand ist gut geeignet - wird zunächst für etwa 3 Wochen feucht und warm gehalten und dann für einen guten Monat bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gehalten.
Alternativ treibt Eryngium bourgatii leidenschaftlich gerne aus Wurzelstücken neue Pflanzen. Dies führt deutlich schneller zu kräftigen Pflanzen als die Aussaat.