Eleocharis palustris // Gemeine Sumpfbinse

Familie Cyperaceae, Sauergräser
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Eleocharis palustris
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Eleocharis palustris

Die Gemeine Sumpfbinse ist mit einer Reihe von Unterarten auf der gesamten Nordhalbkugel von den submediterranen bis in die borealen Breiten heimisch.

Auch in Deutschland ist der Sumpfbinsen-Artenschwarm in allen Naturräumen vertreten und überwiegend auch häufig. In der Schweiz ist sie im Jura und Mittelland sowie im Wallis und den grßen Alpentälern stetig. In den Hochalpen fehlen die Sumpfbinsen.



Die Gemeine Sumpfbinse hält sich in Großröhrichten v.a. an gestörten Standorten wie Badestellen.

Eleocharis palustris ist eine Kennart der Röhrichte und benötigt nasse, oft auch flach überflutete Standorte in sonnigen Lagen. Vom Uferrand dringt die Art bis in etwa 20 cm Wassertiefe vor.

An die Bodeneigenschaften stellt die Art keine besonderen Ansprüche und gedeiht auf armen bis stickstoffreichen, basenreichen bis sauren Substraten gleichermaßen.

Im Umfeld von Großröhrichten und Seggenrieden ist die Gemeine Sumpfbinse auf regelmäßig gestörte Standorte angewiesen, in denen Schilfrohr und Großseggen nicht zur Dominanz gelangen können.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (-)  Feuchte (10)  Reaktion (-)  Stickstoff (?)

Beschreibung
Eleocharis palustris wird je nach Stickstoffreichtum des Standortes zwischen 15 und 70 cm hoch.

Die Gemeine Sumpfbinse bildet durch zahlreiche und wüchsige Ausläufer zügig lockere, wintergrüne Rasen aus unverzweigten Halmen.

Die dunkel-braunen Blütenstände erscheinen ab Anfang Mai an den Triebspitzen. Sie haben nur während der wenige Tage währenden Phase einen gewissen Zierwert, in denen die weißlichen Staubfäden erscheinen. Die Samenstände verbleiben noch den ganzen Sommer als dunkel-braune Spitzen auf den Trieben.

Verwendungshinweise
Die Gemeine Sumpfbinse ist eine sehr zurückhaltende Erscheinung. Ihr Zierwert erschließt sich erst in größeren Teichanlagen mit ausgedehnten Flachwasserbereichen. Die feine Grafik der Halme sorgt für ruhige, betont naturhafte Anmutungen im Übergansbereich von Land und Wasser.

Trotz des ausgeprägten Ausbreitungsdrangs ist Eleocharis palustris gegenüber allen nicht allzu zarten Sumpfpflanzen tolerant. Sie kann daher auch als Matrix für artenreichere, dynamische Flachwasserzonen gute Dienste leisten. Aus natürlichen Röhrichten bieten sich einige interessante Partner an, darunter insbesondere Calla palustris, Hippuris vulgaris, Carex elata, Butomus umbellatus, Caltha palustris oder Lythrum salicaria.

Für kleine Anlagen wird man sicherlich auf Sumpfpflanzen mit offenkundigeren optischen Qualitäten setzen.



Die Staubfäden verleihen den Blüten für einige Tage einen gewissen Zierwert.

Kultur
Auf sonnigen und nassen bis flach überstauten Standorten ist die Art gänzlich pflegefrei zu kultivieren, solange sie nicht mit wuchernden Röhrichtarten kombiniert wird.

An die sonstigen Standortparameter werden keine relevanten Anforderungen gestellt.

Bilder