Pontechium maculatum (Echium russicum) // Russischer Natternkopf

Familie Boraginaceae, Raublattgewächse
Pflanzen pro qm 20.00
Wikipedia Pontechium maculatum (Echium russicum)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Pontechium maculatum

Das Verbreitungsgebiet des Russischen Natternkopf erstreckt sich vom östlichen Mitteleuropa bis Russland und über den Balkan bis nach Kleinasien.

Pontechium maculatum besiedelt vergleichbare Habitate wie die heimische Gemeine Natternzunge (Echium vulgare).


Pontechium maculatum Ton in Ton mit Knautia macedonica

Typische Standorte sind Salbei-Glatthafer-Wiesen, Halbtrockenrasen und Steppenrasen, Südränder lichter Kiefernwälder und (ruderale) Schotterfluren.

Bevorzugt werden vollsonnige bis sonnige Lagen. An die Bodeneigenschaften stellt die Art keine besonderen Anforderungen, wird in der Natur aber aufgrund ihrer Kurzlebigkeit und Versamungsfreudigkeit auf Stressstandorte durch sommerliche Trockenheit oder wiederkehrende Bodenverletzungen verdrängt.


Ob das Rot des Klatschmohns harmonsich kombinierbar ist, bleibt Geschmackssache.

Beschreibung
Der Russische Natternkopf ist eine Zweijährige bzw. sehr kurzlebige Staude, die nach der ersten Vollblüte Blüte recht zuverlässig abstirbt. Sie überwintert mit einer wintergrünen Rosette.

Der Blütenstand erscheint in der Regel im zweiten Jahr. Wird er frühzeitig vor der Samenreife entfernt, können Tochterrosetten entstehen, die im Folgejahr blühen.

Der walzenartige Blütenstand erreicht unter Normalbedingungen etwa 50 bis 70 cm Höhe und erscheint im Mai/Juni. Die Einzelblüten sind zunächst rot und wechseln im Verblühen zu bläulich-violetten Tönen.

Die Samenstände sind im Hochsommer dunkel-moosgrün und spätestens nach dem vollständigen Abwurf der vertrockneten Blütenkronen sehr zierend. Die Struktur ist den Winter hindurch stabil.

Verwendungshinweise
Pontechium maculatum variiert das Bild des in seinem Gartenwert unterschätzten Echium vulgare mit dem Vorteil, weniger mit gestörten Plätzen in Verbindung gebracht zu werden. Die Blütenfarbe ist sehr ungewöhnlich, ohne zu deutlich den artifiziellen Duktus zu entfalten, dem rote Blüten oft anhaften.

Er ist daher eine schöne Option insbesondere für steppenartige Wiesen und naturhafte Staudensäume entlang von Wegen etc. Sehr elegant wirkt es, wenn sich die Blütenkerzen in lockeren Gruppen im Mai über eine Matrix halbhoher Gräser erheben. Gut geeignet sind dafür insbesondere Federgräser wie Stipa capillata oder Stipa pulcherrima.

Auch Kombinationen mit silberlaubigen Stauden wie Artemisia ludoviciana, Artemisia pontica oder Artemisia absinthium 'Silver Frost' sind überzeugend. Hier passt insbesondere der Blaustrahlhafer mit seinen eleganten, zeitgleich mit den Blüten des Russischen Natternkopf erscheinenden Rispen in die Szenerie.

In ländlichen Gärten entfaltet er eine romantisierende Wirkung in Staudenrabatten.


Die dunkel-moosgrünen Samenstände sind zierend. Im Hintergrund blühen Allium amethystinum und Verbena hastata.

Kultur
Im zweiten Standjahr benötigt der Russische Natternkopf praktisch keine gärtnerische Unterstützung, ist er doch aufgrund seiner tiefreichenden Pfahlwurzel sehr trockenheitsresistent. Allerdings sind seine Bestände aufgrund der Kurzlebigkeit der Individuen zumindest außerhalb trocken-warmer Standorte nur unter tätiger Mithilfe der Gartenbetreuung länger zu erhalten.

Die Art gedeiht auch auf nahrhaften und frischen Standorten und entwickelt sich hier sogar zu sehr üppigen Exemplaren mit bis zu 150 cm hohen Blütenständen. Lediglich Staunässe behagt ihr nicht.

Im Handel ist sie nicht immer sicher erhältlich, bei größeren Neuanlagen empfiehlt sich auch die Direktsaat.


Die Blütenfarbe wandelt sich von Rot zu Blau-Violett.

Bilder