Tanacetum corymbosum // Straußblütige Wucherblume

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Tanacetum corymbosum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Tanacetum corymbosum

Die Straußblütige Wucherblume kommt vom Atlas-Gebirge Nord-Westafrikas über die Gebirge der Iberischen Halbinsel bis Mittelueorpa vor. Über ganz Osteuropa reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Westen Sibiriens, Zentral-Asiens und über die Türkei bis zum Kaukasus. In West- und Nordeuropa fehlt sie.

In Deutschland hat Tanacetum corymbosum ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Mittelgebirgen Süddeutschlands. Es gibt aber auch Vorkommen im Elbe- und Odertal. In der Schweiz hat die Art nur im nördlichen Mittelland, im südlichen Jura und im südlichen Tessin nennenswerte Vorkommen.



Tanacetum corymbosum zusammen mit dem Blut-Storchschnabel in einem naturalistischen Staudensaum

Tanacetum corymbosum ist eine Kennart der trocken-warmen Flaum-Eichen-Wälder und kommt zudem in licht-warmen Ausprägungen von Buchen-Wäldern sowie Blut-Storchschnabel-Säumen vor.

In montanen Lagen wächst die Art auch in Hochstaudenfluren, im Tief- und Hügelland vereinzelt auch in Trocken- und Halbtrockenrasen.

Die bevorzugten Standorte sind sonnig bis halbschattig und ausgesprochen wärmebegünstigt. Die in der Regel leichten Lehmböden sind stickstoffarm bis mäßig nahrhaft. Im Frühjahr sind die Standorte meist frisch, trocknen aber über den Sommer regelmäßig ab.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992)  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (7)  Kontinentalität (5)  Feuchte (4)  Reaktion (7)  Stickstoff (4)



Die Straußblütige Wucherblume kann sich auch auf nahrhafteren Lehmböden gut am sonnigen Gehölzsaum behaupten.

Beschreibung

Tanacetum corymbosum ist eine sommergrüne, horstige Staude und wird zwischen 50 und 100 cm hoch. Unter sehr günstigen Bedingungen können auch bis zu 150 cm Höhe erreicht werden.

Die weißen Blüten stehen in lockeren Dolden-Rispen und erscheinen recht ausdauernd von Juni bis August. Die Samenstände sind über den Winter strukturstabil und nicht ohne Zierwert.

Die Blätter sind gefiedert bzw. fiederteilig.



Verwendungshinweise

Es herrscht zwar prinzipiell kein Mangel an Korbblütlern mit weißen Zungenblüten, aber Tanacetum corymbosum verdient durch die tafelartige Anordnung der Blüten und die zierende Blattstruktur trotzdem ein besonderes Augenmerk.

Sie ist eine gute, pflegeextensive Art für naturnahe Gehölzränder und Staudensäume trocken-warmer, sonniger bis halbschattiger Standorte oder auch für steppenartige Staudenpflanzungen.

In natürlichen Staudensäumen am warmen Gehölzrand geht sie v.a. Campanula rapunculoides und Clematis recta oder auch Thalictrum minus aparte Blühgemeinschaften ein.

Die farbigen Auslesen haben einen etwas künstlichen Duktus und kommen eher für Zierrabatten in Frage.



Hier widersteht Tanacetum corymbosum (noch) dem Ausbreitungsdrang von Lysimachia clethroides

Kultur

Tanacetum corymbosum ist robust und zuverlässig. Sie lässt sich ohne nennenswerten Aufwand etablieren, kann sich gut gegenüber anderen Stauden behaupten und kommt gut mit sommerlichen Trockenphasen zurecht. Diese stärken sogar ihre Konkurrenzkraft.

Auf offenen Bodenstellen versamt sie sich moderat selbständig. Größere Bestände lassen sich in Neuanlagen auch gut über Direktsaat etablieren. Die Samen sind geradezu keimwütig und laufen bei Temperaturen zwishen 15 und 20 Grad rasch auf.

Sorten:
  • Festtafel: 80-100 cm hoch, weiße Blüten, die in einer "tafelartigen" Ebene stehen
  • Robinsons Rosa: 90 cm hoch, hell- bis mittel-rosa Blüten
  • Robinsons Rot: 90 cm hoch, pinke Blüten

Bilder



























Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
60-100 cm Höhe
weiß
rosa
rosé-weiß
pink
Juni
Juli
August
dunkel-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
sonnig
halbschattig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
durchlässiger Lehm
humos
poröser Schotter
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen
arme Böden
mittlere Böden
gemäßigte Klimate
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Zentral-Asien
Kleinasien
gut
Mittel
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
Steppenrasen
Submediterrane Halbtrockenrasen
Staudenfluren Gebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
Laubwälder
Buchenwälder
Trockenhang-Kalk-Buchenwälder
Steppen-Eichenwälder
Felshang Flaumeichenwälder
Schneeheide-Kiefernwälder, kalkreich
Ländlicher Garten
Repräsentative Gärten
Steppenpflanzung
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Rabatte
Wiese/Prärie
Nebensortiment
Belaubung Lebensbereich
sommergrün
Felssteppen
Steppen
Gehölzrand/Staudenfluren