Tanacetum corymbosum // Straußblütige Wucherblume
Beschreibung
Naturstandort von Tanacetum corymbosum
Die Straußblütige Wucherblume kommt vom Atlas-Gebirge Nord-Westafrikas über die Gebirge der Iberischen Halbinsel bis Mitteleuorpa vor. Über ganz Osteuropa reicht das Verbreitungsgebiet bis in den Westen Sibiriens, Zentral-Asiens und über die Türkei bis zum Kaukasus. In West- und Nordeuropa fehlt sie.
In Deutschland hat Tanacetum corymbosum ihren Verbreitungsschwerpunkt in den Mittelgebirgen Süddeutschlands. Es gibt aber auch Vorkommen im Elbe- und Odertal. In der Schweiz hat die Art nur im nördlichen Mittelland, im südlichen Jura und im südlichen Tessin nennenswerte Vorkommen.
<
Tanacetum corymbosum zusammen mit dem Blut-Storchschnabel in einem naturalistischen Staudensaum
Tanacetum corymbosum ist eine Kennart der trocken-warmen Flaum-Eichen-Wälder und kommt zudem in licht-warmen Ausprägungen von Buchen-Wäldern sowie Blut-Storchschnabel-Säumen vor.
In montanen Lagen wächst die Art auch in Hochstaudenfluren, im Tief- und Hügelland vereinzelt auch in Trocken- und Halbtrockenrasen.
Die bevorzugten Standorte sind sonnig bis halbschattig und ausgesprochen wärmebegünstigt. Die in der Regel leichten Lehmböden sind stickstoffarm bis mäßig nahrhaft. Im Frühjahr sind die Standorte meist frisch, trocknen aber über den Sommer regelmäßig ab.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG ... zur Legende
Licht (6) Temperatur (7) Kontinentalität (5) Feuchte (4) Reaktion (7) Stickstoff (4)
Die Straußblütige Wucherblume kann sich auch auf nahrhafteren Lehmböden gut am sonnigen Gehölzsaum behaupten.
Beschreibung
Tanacetum corymbosum ist eine sommergrüne, horstige Staude und wird zwischen 50 und 100 cm hoch. Unter sehr günstigen Bedingungen können auch bis zu 150 cm Höhe erreicht werden.
Die weißen Blüten stehen in lockeren Dolden-Rispen und erscheinen recht ausdauernd von Juni bis August. Die Samenstände sind über den Winter strukturstabil und nicht ohne Zierwert.
Die Blätter sind gefiedert bzw. fiederteilig.
Verwendungshinweise
Es herrscht zwar prinzipiell kein Mangel an Korbblütlern mit weißen Zungenblüten, aber Tanacetum corymbosum verdient durch die tafelartige Anordnung der Blüten und die zierende Blattstruktur trotzdem ein besonderes Augenmerk.
Sie ist eine gute, pflegeextensive Art für naturnahe Gehölzränder und Staudensäume trocken-warmer, sonniger bis halbschattiger Standorte oder auch für steppenartige Staudenpflanzungen.
In natürlichen Staudensäumen am warmen Gehölzrand geht sie v.a. Campanula rapunculoides und Clematis recta oder auch Thalictrum minus aparte Blühgemeinschaften ein.
Die farbigen Auslesen haben einen etwas künstlichen Duktus und kommen eher für Zierrabatten in Frage.
Hier widersteht Tanacetum corymbosum (noch) dem Ausbreitungsdrang von Lysimachia clethroides.
Kultur
Tanacetum corymbosum ist robust und zuverlässig. Sie lässt sich ohne nennenswerten Aufwand etablieren, kann sich gut gegenüber anderen Stauden behaupten und kommt gut mit sommerlichen Trockenphasen zurecht. Diese stärken sogar ihre Konkurrenzkraft.
Auf offenen Bodenstellen versamt sie sich moderat selbständig. Größere Bestände lassen sich in Neuanlagen auch gut über Direktsaat etablieren. Die Samen sind geradezu keimwütig und laufen bei Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad rasch auf.
Sorten:
Festtafel: 80-100 cm hoch, weiße Blüten, die in einer "tafelartigen" Ebene stehen
Robinsons Rosa: 90 cm hoch, hell- bis mittel-rosa Blüten
Robinsons Rot: 90 cm hoch, pinke Blüten