Astragalus onobrychis // Esparsetten-Tragant, Fahnen-Tragant

Familie Fabaceae, Schmetterlingsblütler
Pflanzen pro qm 10.00
Wikipedia Astragalus onobrychis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Astragalus onobrychis

Der Esparsetten-Tragant ist mit Ausnahme Nordeuropas in ganz Europa und dem westlichen Asien verbreitet.

In Deutschland hat es Vorkommen auf der  unteren Schwäbisch-Bayerischen Hochebene gegeben, die allerdings weitgehend erloschen sind. Vermutlich handelte es sich um neophytische Populationen.

In der Schweiz ist Astragalus onobrychis urwüchsig mit einem deutlichen Hauptvorkommen im Wallis und Nebenvorkommen in den östlichen Kalkalpen.

Die sonnigste, gerne trockene Stelle im Alpinarium ist gerade recht für Astragalus onobrychis.

Astragalus onobrychis ist charakteristisch für trocken-warme, ausgesprochen basenreiche und extrem stickstoffarme Trocken- und Steppenrasen. Teilweise kommt die Art auch an sonnigen Stellen in Kontinentalen Steppen-Kiefern-Wäldern vor.

Die Standorte sind wärmebegünstigt, kontinental geprägt und vollsonnig. 

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (9)  Temperatur (7)  Kontinentalität (6)  Feuchte (2)  Reaktion (9)  Stickstoff (1)

Beschreibung
Der Esparsetten-Tragant ist eine sommergrüne, horstige Staude. Die Pflanze wird 15 bis 30 cm hoch.

Der Wuchs ist niederliegend mit aufsteigenden Triebenden, an denen im Juni purpur-violette, ährige Blütenstände erscheinen.

Verwendungshinweise
Astragalus onobrychis ist im Handel nur mit großer Mühe und auch nur als Saatgut erhältlich.

Die Art ist aber eine aparte Option für den Vordergrund sehr trockener, stickstoffarmer Kalk-Steppenpflanzungen und mediterrane Gärten, Trockenmauerkronen und Kiesflächen.

Generell sind von Felsen geprägte Anlagen das stimmigste Ambiente. Kombinationen mit niedrigen Horst-Gräsern wie Schwingel- oder Schillergrasarten bieten sich hier besonders an.

In natürlichen Steppenrasen sind z.B. Festuca valesiaca, Stipa capillata oder das selten verwendete Phleum phleoides regelmäßige Begleiter.

Kultur
Unter den erforderlichen Extrembedingungen ist die Art mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren, die lichtliebende Art wird dennoch rasch durch Verschattung höherer Konkurrenten verdrängt.

In ein- bis zweischürigen Trockenrasen kann sie sich aber oft dauerhaft etablieren, wenn es gelingt für sehr stickstoffarme Bedingungen zu sorgen.

Hierzu sind bei Neuanlagen nur gewaschene Kies- oder Kalksckottersubstrate geeignet, die idealerweise direkt aus der Grube kommen. Gelagerte oder gar wiederverwendete Substrate sind meist schon zu stark mit Stickstoff angereichert.

Bilder









Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
15-30 cm Höhe
30-60 cm Höhe
violett
pink
Juni
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
trocken
mäßig trocken
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen
sehr arme Böden
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Zentral-Asien
Kleinasien
gut
Hoch
Gruppen-Verbands-Pflanze
aspektbildender Flächenfüller
verträglich
Steppenrasen
Submediterrane Halbtrockenrasen
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Mediterraner Garten
Steingarten/Alpinum
Steppenpflanzung
Gründächer
Substratstärke über 15 cm
Insektenweide
Wiese/Prärie
Raritäten/Saatgut
sommergrün
Wiesen
Felssteppen
Steppen