Aristolochia clematitis // Gewöhnliche Osterluzei

Familie Aristolochiaceae
Pflanzen pro qm 4.00
Wikipedia Aristolochia clematitis
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Aristolochia clematitis

Die Gewöhnliche Osterluzei stammt ursrünglich aus dem Mittelmeerraum, ist aber in ganz Europa bis nach Zentral-Asien weit verbreitet archaeophytisch eingebürgert.

In Deutschland konzentrieren sich die urwüchsigen Vorkommen auf die zentralen Mittelgebirgsregionen mit westlichen und nördlichen Ausläufern in den Stromtälern von Rhein und Elbe.

Die ausgesprochen wärmeliebende Art besiedelt basen- und stickstoffreiche, mäßig trockene bis frische Standorte in sonnigen bis halbschattigen Lagen.



Die Gewöhnliche Osterluzei fällt zwar auf, aber der Zierwert drängt sich nicht in den Vordergrund.

Aristolochia clematitis kommt vorrangig in Brennessel-Giersch-Säumen in wechselfrischen Auwäldern, im Unterwuchs selten überfluteter, lichter Eichen-Ulmenwälder, trocken-warmen Berberitzen-Gebüsche und Erdrauch-Wolfsmilch-Ackerrainen auf  Lehm- und Tonböden vor.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (6)  Temperatur (7)  Kontinentalität (3)  Feuchte (4)  Reaktion (8)  Stickstoff (8)



Aus der Nähe wird die reizvolle Struktur der Blätter schon eher wahrnehmbar.

Beschreibung
Aristolochia clematitis ist eine sommergrüne Staude, die durch Rhizomausläufer rasch flächige Bestände bilden kann. Sie erreicht mit einem unverzweigten, straff aufrechtem Wuchs Höhen von 40 bis 90 cm.

Die grünlich-gelben, unangenehm riechenden Blüten stehen in den Blattachseln und sind eher unauffällig. Die Blütezeit liegt im Mai/Juni.

Die Gewöhnliche Osterluzei spielte im Alterttum und Mittelalter eine große Rolle in der Volksmedizin. Die hohen Gehalte an u.a. krebserregender Osterluzei-Säure insbesondere in den Rhizomen und Samen haben aber in der Neuzeit zu einem medizinischen Verwendungsverbot geführt.



Auch die Blüte erschließt sich nur im Detail.

Verwendungshinweise
Die Gewöhnliche Osterluzei hat als alte Arzneipflaze eine gewisse Verwendungswürdigkeit in Kloster- und Kräutergärten, ist aber nur von untergeordnetem Zierwert.

Bei genauer Betrachtung sind die steifen, stark geaderten Blätter von einer gewissen Exotik. Das gilt im Prinzip auch für die Blüten.

Unter dem Strich konterkariert der im Jahresverlauf zunehmend wirre Habitus aber eigentlich jeden ästhetisch motivierten Einsatz.



Die Früchte sind erstaunlich groß, aber ohne erkennbaren Zierwert.

Kultur
Die Art ist anspruchslos und pflegeleicht.

Kräftige Hochstauden widerstehen dem Ausbreitungsdrang der Osterluzei, zartere Stauden werden schnell überwachsen und verdrängt.

Bilder
























Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
flächendeckend
60-100 cm Höhe
gelblich-grün
Mai
grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
giftig
ausgeprägt
eher unangenehm
mäßig trocken
frisch
wechselfeucht
sommertrocken
sonnig
halbschattig
absonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
durchlässiger Lehm
Lehm
Ton
humos
starker Wurzeldruck
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Staudenfluren
mittlere Böden
reiche Böden
sehr reiche Böden
frostfreie Lage
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Ozeanischer Verbreitungsschwerpunkt
Tiefland
Mittelgebirge (montan)
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Osteuropa/Kaukasus
Hügelland (collin)
Asien
Zentral-Asien
Liebhaberpflanze
Gering
Gruppen-Verbands-Pflanze
Staudenfluren frischer, nährstoffreicher Standorte
Gebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Wärmeliebende Trocken-Gebüsche
Feuchtwälder
Auwälder
Ländlicher Garten
Klostergarten
Hauptsortiment
sommergrün
Lebensbereich
Gehölzrand/Staudenfluren