Antennaria dioica // Echtes Katzenpfötchen

Familie Asteraceae, Korbblütler
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Antennaria dioica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Antennaria dioica

Antennaria dioica ist auf der gesamten Nordhalbkugel verbreitet und kommt vom Tiefland bis in alpine Höhenlagen vor.

Die Tiefland-Vorkommen in Deutschland sind aufgrund der fortschreitenden Eutrophierung stark rückläufig. Das Echte Katzenpfötchen gilt daher als gefährdet. In den höheren Lagen der Mittelgebirge und der Alpen sind die Populationen aber stabil.

Sehr schöner Bestand im Alpinarium.

Die Art wächst auf mäßig trockenen bis frischen, basen- und stickstoffarmen Substraten in (voll-)sonnigen Lagen.

Das Echte Katzenpfötchen ist eine Kennart der bodensauren, mageren Borstgras-Rasen.

Sie kommt vereinzelt aber auch in lichten Randstrukturen von Wintergrün-Kiefernwäldern auf sauren Rohumusdecken, in frischen Pfeifengraswiesen, in Ginsterheiden und Trespen-Magerrasen vor.

Die entscheidenden Standortfaktoren sind die ausgesprochene Stickstoffarmut der Böden sowie die (voll-)sonnige Exposition. Die Art ist meidet volltrockene Standorte und bevorzugt mäßig trockene Bedingungen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (8)  Temperatur (-)  Kontinentalität (-)  Feuchte (4)  Reaktion (3)  Stickstoff (2)

Auf trockenem, ärmsten Sand bleibt das Echte Katzenpfötchen sehr zierlich, wirkt aber nicht kümmerlich. Im Hintergrund stellt Potentilla argentea eine glaubwürdige Begleitung dar.

Beschreibung
Das Echte Katzenpfötchen ist eine durch Ausläufer teppichartige Bestände von etwa 10 cm Höhe aufbauende, immergrüne bis wintergrüne Staude.

Die creme-weißen, rosa überhauchten Blüten erscheinen von Anfang Mai bis Mitte Juni. Die kleinen Rosetten sind grau-filzig behaart.

Verwendungshinweise
Antennaria dioica ist eine schöne Wildstaude für trockene, sauer-nährstoffarme Standorte wie blütenreiche Magerrasen, Steingartenanlagen, Bauerngärten, Trockenmauern, Kiesflächen und extensive Dachbegrünungen.

Sie sollte immer in größeren Beständen eingesetzt werden. In Alpinarien und im Vordergrund felsiger Steppenanlagen wirkt sie sogar in Einartbeständen sehr schön, insbesondere im Kontrast mit dunkleren Gesteinen.

Ansonsten sind Arrangements mit eingestreuten, niedrigen bis mittelhohen, horstigen Ziergräsern sehr überzeugend.

Interessante, in der Gartenkultur etwas ungewöhnliche Begleiter aus natürlichen Bortsgrasrasen wären z.B. Arnica montana, Campanula barbata oder Meum athamanticum.

Im Hochsommer verfällt das Katzenpfötchen auf Trockenstandorten in eine Art Trockenstarre und reduziert alle Lebenszeichen auf ein Minimum.

Kultur
Da die lichtliebende Art auf ausgesprochenen Trockenstandorten kümmert, ist sie auch auf armen Substraten auf gärtnerische Unterstützung gegen Konkurrenzstauden angewiesen.

Auf nahrhaften Standorten ist Antennaria dioica nicht konkurrenzfähig und wird rasch verdrängt.

In Kultur werden auch flachgründige Sandböden toleriert, solange sie zumindest im Frühling nicht schon überwiegend trocken fallen. Sommerlicher Trockenstress wird in Duldungsstarre überlebt.

Im Hochsommer verfärbt sich das Laub besonders intensiv silbrig.

Sorten:
  • Alex Duguid: purpur-rosa Blüten, in Blüte bis 15 cm hoch, dichtwüchsig, nicht zuverlässig sortenecht versamend
  • Rotes Wunder: wie der Typ, aber mit purpur-rosa Blüten, in Blüte bis 10 cm hoch, nicht zuverlässig sortenecht versamend
  • Rubra: wie der Typ, aber mit burgunder-roten Blüten, in Blüte bis 15 cm hoch
  • var. borealis: nordische Varietät mit dicht weißfilzigem Laub, in Blüte bis 10 cm hoch
  • Bilder





















    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    bodendeckend
    bis 15 cm Höhe
    rot
    rosa
    rosé-weiß
    pink
    Mai
    Juni
    grau-grün
    silbrig
    Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche
    zierend/strukturstark
    ungiftig
    Heil-/Gewürzpflanze
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    humos
    organische Böden
    poröser Schotter
    stark sauer
    sehr arme Böden
    arme Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Nordeuropa
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    mediterraner Schwerpunkt
    Hügelland (collin)
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    Japan/Korea/Sachalin/Taiwan
    Sibirien
    Zentral-Asien
    Kleinasien
    Vord. Orient
    Amerika
    Nordamerika
    gut
    Hoch
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    aspektbildender Flächenfüller
    verträglich
    konkurrenzschwach
    Trockenrasen Alpine Felsfluren Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche Wälder Einsatzbereich
    Bodensaure Borstgrasrasen
    Silikat
    Besenginsterheiden
    Wacholdergebüsche
    Nadelwälder
    Kiefernwälder
    Sand-Kiefernwälder
    Ländlicher Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Heidegarten
    Steppenpflanzung
    für Pflanzgefäße geeignet
    Klostergarten
    Gründächer
    Substratstärke über 15 cm
    Rabatte
    Wiese/Prärie
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    winter-/immergrün
    Wiesen
    Heiden