Allium cepa // Küchenzwiebel

Familie Amaryllidaceae, Amaryllisgewächse
Pflanzen pro qm 12.00
Wikipedia Allium cepa
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Allium cepa (Küchen-Zwiebel): Von Allium cepa sind keine urwüchsigen Wildvorkommen bekannt. Die Küchenzwiebel ist zudem schon seit etwa drei Jahrtausenden in Kultur, sodass auch ihre Herkunft nicht mehr sicher bestimmt werden kann. Als wahrscheinlichste Herkunftsregion gilt Kleinasien bis Zentralasien.

Hinsichtlich der heutigen Einbürgerungsregionen ist die Datenlage uneindeutig. Vermutlich finden sich in weiten Teilen der Welt in den warm-gemäßigten Klimaten neophytische Vorkommen (Karte der Gesamtverbreitung).

In Deutschland verwildert die Küchenzwiebel in den wärmebegünstigten mitteldeutschen Lössbörden, südlich von Rhön und Thüringer Wald auf der Mainfränkischen Platte sowie im Oberrheingraben, bleibt aber überall mehr oder weniger unbeständig.



Küchenzwiebel kurz vor dem Aufblühen in dekorativer Eintracht mit Schnittlauch.

Beschreibung

Die eigentlich nur aus der Küche bekannte Zwiebel bildet grünlich-weiße, ca. 7 cm im Durchmesser messende Kugel-Blüten ab Anfang Juli aus. Die Blütenstände erreichen bis zu 100 cm Höhe.

Das Laub beginnt bereits im Frühsommer zu vergilben und unansehnlich zu werden.

Es gibt zahllose Kulturformen, die sich insbesondere über Form, Farbe und Geschmack der Zwiebeln unterscheiden. Die Stammform bildet praktisch keine Nebenzwiebeln und lässt sich gut über Saatgut vermehren.



Allium cepa in Reih und Glied im Erwerbsgartenbau

Verwendungshinweise

Allium cepa ist eine v.a. in Bauerngärten einsetzbare Art, natürlich vorrangig im Gemüsebeet.

Wo das Gemüsebeet auch Zierfunktionen übernehmen soll, sehen blühende Gemüsezwiebeln sehr eigentümlich, aber stimmig aus. Allerdings nur für kurze Zeit, bis sie im Verblühen unattraktiv werden.



Mit dem Ende der Blüte bricht die Zwiebel oberirdisch zusammen und beginnt unansehnlich zu werden.

Kultur

An die Kulturbedingungen stellt die Zwiebel keine hohen Ansprüche. Sie bevorzugt wärmebegünstigte, sonnige Standorte auf durchlässigen, mehr oder weniger nahrhaften Lehmböden. Sommerliche Trockenphasen begünstigen die Ausreifung der Zwiebeln und die Winterhärte.

Speisezwiebeln aus dem Supermarkt wachsen nur selten zu ansehnlichen Exemplaren heran, es sollten nur Steckzwiebeln oder Saatgut verwendet werden.



Küchenzwiebeln in Topform vor einem Ringelblumen-Feld

Sorten:
  • var. aggregatum: die umgangssprachlich meist als "Schalotte" bezeichnete Form mit kleinen, je nach Sorte roten oder gelblichen Zwiebeln mit Ansatz zahlreicher Nebenzwiebeln, kommt in Mitteleuropa kaum zur Blüte und wenn, dann reifen die Samen nicht aus, Verwendung als Rohkost, da bei Erhitzung Bitterstoffe freigesetzt werden, ohne Zierwert
  • var. proliferum: anstelle von Blüten entstehen etwa 1 cm große Brutzwiebeln, die ihrerseits Blätter und "Blütenstiele" mit Brutzwiebeln treiben (bis zu vier "Etagen"). Skurrile (Blatt-)Gemüsepflanze ohne echten Zierwert.
  • Bilder


















    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Zwiebel/Knolle
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    60-100 cm Höhe
    grünlich-weiß
    Juli
    blau-grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    essbar
    Heil-/Gewürzpflanze
    unbedeutend
    trocken
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    sommertrocken
    vollsonnig
    sonnig
    stark kalk-/basenreich
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    poröser Schotter
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    arme Böden
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Zuchtform
    Liebhaberpflanze
    Gering
    Geselligkeit
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Klostergarten
    Handelsgängigkeit Belaubung
    Nebensortiment
    vorsommergrün