Adiantum pedatum // Pfauenradfarn, Zwerg-Hufeisenfarn
Beschreibung
Naturstandort von Adiantum pedatum
Der Pfauenradfarn kommt in den nordöstlichen USA und dem Süd-Osten Kanadas in den Tiefebenen bis submontanen Höhenlagen vor.
Die ostasiatischen Vorkommen reichen von den Aleuten über das östliche Sibirien und Japan bis China und den pakistanischen Teil des Himalaya. Diese Population wird mitunter aber auch einer eigenen Spezies zugeordnet.
Adiantum pedatum besiedelt tiefgründige, dauerfrische bis feuchte Humusauflagen über Blocksteinhängen und Mergelböden in Laubmischwäldern.
Das von Großgehölzen durchwurzelte Substrat ist kalkfrei und basenarm sowie mäßig nahrhaft.
Wo sich der Pfauenradfarn wohl fühlt, entwickelt er ein sehr dichtes Blattwerk. Er ist hier sehr stilbewusst mit Rot-Schleierfarn und Breitblättriger Segge kombiniert.
Beschreibung
Der Pfauenradfarn ist ein sommergrüner Farn von 40 bis 60 cm Wuchshöhe. An ausgesprochen wintermilden Standorten bleiben die Wedel auch ganzjährig grün.
Er bildet durch kurze Rhizom-Ausläufer langsam breit-horstige Bestände. Im Gegensatz zu den meisten anderen Farnen erreicht er seine Endhöhe schon im zweiten Standjahr und wird ebenso rasch dichtwüchsig.
Die Wedel sind kreisförmig um einen dünnen Blattstiel angeordnet.
Adiantum pedatum kann sehr überzeugend exotische Athmosphären befördern. Hirschzungen sind dabei ein effektiver Unterstützer.
Verwendungshinweise
Adiantum pedatum ist ein ungewöhnlicher, aparter Farn für luftfeuchte, konstant frische oder feuchte Standorte unter Gehölzen und im Schatten von Gebäudeteilen.
Das exotische Erscheinungsbild prädestiniert den Pfauenradfarn für asiatische oder auch mediterrane Anlagen. Er entfaltet bei dichter Pflanzung bodendeckende Qualitäten.
Auf schattigen Balkonen und Terrassen macht er sich auch in Pflanzgefäßen gut. Und das sowohl minimalistisch als Monokultur als auch naturalistisch im Verbund mit anderen, halbhohen oder hohen Waldstauden. Das Gefäß muss im Winter aber vor dem Durchfrieren bewahrt werden.
In repräsentativen Parkanlagen wird er gerne verwendet und zaubert zusammen mit anderen Waldgräsern und Farnen gediegene Waldatmosphäre herbei.
Kultur
Der Pfauenradfarn ist wählerisch, wie er kultiviert werden möchte. Wo es ihm nicht hundertprozentig behagt, bleibt er gerne kümmerlich oder zeigt zumindest kein überzeugendes Laubbild. Auch neigt er dann dazu, bereits im Hochsommer schütter zu wirken.
An nur frischen Standorten ist im Sommer meist Bewässerung erforderlich, da trocken fallendes Substrat die Vitalität stark einschränkt.
Auf kalkfreien Humusböden in schattigen Lagen ist die Art bei guter Wasserversorgung relativ robust. Ihre sehr dicht stehenden Wedel lassen zarte Frühlingsgeophyten - es sei denn sie treiben sehr früh aus - und sogar niedrige Waldgräser rasch verkümmern.
Unter nicht ganz optimalen Bedingungen ist die Vitalität eingeschränkt und Blattschädlinge treiben verstärkt ihr Unwesen.
Der Frühjahrsaustrieb ist etwas spätfrostgefährdet, Schäden werden aber mit Neuaustrieb kompensiert.
Der Austrieb - insbesondere der Auslese 'Japonicum' - ist bei genauer Betrachtung von bizarrer Schönheit.
Sorten:
Imbricatum: nur bis 20 cm hohe, kompakte Form
Japonicum: 50 cm hoch, mit auffällig rotem Austrieb im Frühjahr