Veronica gentianoides // Enzianblättriger Ehrenpreis

Familie Plantaginaceae, Wegerichgewächse
Pflanzen pro qm 10.00

Beschreibung

Naturstandort von Veronica gentianoides: Der Enzianblättrige Ehrenpreis besiedelt die Bergregionen der Krim, der Türkei und des Kaukasus sowie des nordwestlichen Irans. Er kommt oberhalb von 1.000 m vor und steigt in zwergwüchsigen, alpinen Varietäten bis 3.800 m auf.

Veronica gentianoides wächst vorrangig auf sonnigen, dauerhaft frischen, extensiv gemähten oder beweideten Bergwiesen und in alpinen Matten. In den alpinen Höhenlagen werden auch feinerdereich-schottrige, bewegte Steilhänge und Felsfluren besiedelt. Hier sind die Niederschläge höher und die Standorte fallen trotz des guten Wasserabzuges selten trocken.

Die Art bevorzugt basenarm verwitternde Gesteine auf Silikatbasis und mäßig nahrhafte Böden.



Veronica gentianoides kann nahrhaftere Bedingungen gut in üppiges Wachstum umsetzen.

Beschreibung

Der Enzianblättrige Ehrenpreis ist eine Staude mit aufrechten, 30 bis 40 cm hohen Blütentrauben über den flachen Blattrosetten. Wo die Konkurrenzbedingungen dies zulassen, entwickeln sich mit der Zeit durch Tochterrosetten kleine Teppiche.

Die hell-blauen bis himmel-blauen Blüten erscheinen von Anfang Mai bis Anfang/Mitte Juni.

Verwendungshinweise

Veronica gentianoides ist eine recht beliebte Staude für den Vordergrund von Staudenrabatten. In ländlichen Gärten wird sie gerne mit den gleichzeitig blühenden Vergissmeinnicht, Vielfarbiger Wolfsmilch oder Berg-Flockenblume kombiniert.

In naturhaften Alpinarien kommt sie v.a. in niedrigen Rasen in Verbindung mit horstigen Gräsern zur Geltung. Auch standörtlich sehr gut geeignet ist z.B. das Borstgras. Passende Partner wären zudem Alchemilla alpina, Bistorta vivipara, Geum montanum oder Meum athamanticum.



Im Alpinum verwendet man als Substrat zwischen den Felsen tiefgründige, feinerdereiche Substrate mit guter innerer Wasserhaltefähigkeit.

Kultur

Veronica gentianoides ist auf sonnigen, mehr oder weniger dauerhaft frischen Plätzen zuverlässig zu kultivieren. Hier hält er sich für eine niedrige Rosettenpflanze mit Lichthunger erstaunlich wacker.

Dennoch muss ein aufmerksamer Betreuer gelegentlich aufdringliche, hochwüchsige Konkurrenten und Wildkräuter in Schach halten.

Die Winterhärte ist überall in Mitteleuropa uneingeschränkt gegeben.

Sorten:
  • Maihimmel: sehr gute Sorte, hell mittel-blaue Blüten, wüchsig, teppichartig in die Breite gehend und vital
  • Robusta: gute Sorte, zart hell-blaue Blüten, mäßig wüchsig, teppichartig
  • Variegata: entbehrliche Sorte, zart hell-blaue Blüten, eher schwachwüchsig, teppichartig, weiß-panaschiertes Laub, Panaschierung geht oft mit der Zeit verloren, eingeschränkt winterhart

Bewertungen auf Basis der Sortimentssichtung des Arbeitskreises Staudensichtung

Bilder












Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
bodendeckend
horstartig
15-30 cm Höhe
hell-blau
Mai
grün
Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P)
unbedeutend
frisch
gut drainiert
nicht austrocknend
vollsonnig
sonnig
halbschattig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
durchlässiger Lehm
Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren Einsatzbereich
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Osteuropa/Kaukasus
Asien
Kleinasien
befriedigend
Hoch
Gruppen-Verbands-Pflanze
verträglich
konkurrenzschwach
Silikat
Ländlicher Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Rabatte
Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Hauptsortiment
sommergrün
Alpinum
Wiesen