Verbascum speciosum // Prächtige Königskerze

Familie Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Verbascum speciosum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Verbascum speciosum

Die Prächtige Königskerze kommt vom pannonischen Florengebiet des östlichen Mitteleuropas bis zum Balkan, Griechenland und der Türkei vor.

In Deutschland zeigt sie deutliche Einbürgerungstendenzen und konnte sich von der Oberrheinebene und Regensburg im Süden bis Hamburg im Norden in einigen Warmlagen etablieren. In der Schweiz verwildert sie dagegen nur punktuell im Mittelland.

Verbascum speciosum wächst auf trockenen bis mäßig trockenen, basenreichen und mäßig stickstoffreichen Böschungen, in Ruderalfluren, ruderalen Trockenrasen und lichten Rändern von Trockenwäldern.



Verbascum speciosum zusammen mit Dipsacus laciniatus

Beschreibung

Die Prächtige Königskerze ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine kräftige Rosette mit grau-filzig behaarten Blättern ausbildet und im zweiten Jahr einen dicht verzweigten, bis 180 cm hohen Blütenstand von Ende Juni bis Mitte August treibt.

Bei der sehr ähnlichen, handelsüblicheren Kandelaber-Königskerze (Verbascum olympicum) sind die Blütenstände stärker ausgebreitet, was diese im Habitus noch eindrucksvoller macht. Da beide Arten aber auch hybridisieren, sind alle Übergangsformen zu beobachten.

Mit einer ganzen Reihe von Königskerzen werden natürliche Hybriden mit intermediären Merkmalen gebildet. Dazu gehören u.a. Verbascum densiflorum, Verbascum lychnitis, Verbascum nigrum und Verbascum thapsus sowie schon erwähnt Verbascum olympicum.

Verwendungshinweise

Verbascum speciosum ist eine der ansprechendsten Köigskerzen und kann gut in größeren Steppenanlagen verwendet werden. Sie benötigt viel Platz und sollte nach Möglichkeit so exponiert stehen, dass sie auch aus der Ferne betrachtet werden kann.

Mit ihrer unsteten Lebensweise bringt sie Überraschungsmomente in die Pflanzung, wenn sie z.B. beschließt, im Vordergrund am Wegesrand aufzutauchen, statt klassischerweise im Hintergrund zu verweilen.

In natürlichen, etwas ruderalisierten Trocken-Wiesen sieht man die Prächtige Königskerze z.B. gerne über den blühenden Massen von Salvia nemorosa, Echium vulgare und Anthemis tinctoria trohnen.



Sehr gelungene Felssteppen-Atmosphäre zusammen mit Ptilostemon afer

Kultur

Die Prächtige Königskerze ist wärmeliebend und gut winterhart. Sie benötigt skelettreiche, durchlässige Böden, da sie Staunässe schlecht verträgt.

Soweit ausreichend offene Bodenstellen erhalten bleiben, samt sie sich willig aus.



Die kräftigen Rosetten sind wintergrün und sehr ansehnlich.

Bilder















Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
zweijährig
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
horstartig
150-250 cm Höhe
gelb
Juli
grau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
Heil-/Gewürzpflanze
unbedeutend
trocken
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
stark kalk-/basenreich
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
kalk-/basenreich
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Trockenrasen
arme Böden
mittlere Böden
reiche Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
frostarme Lage
ausgeprägte Warmlage
hitzeanfällige Lage
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Tiefland
Mitteleuropa
Süd-Osteuropa
Hügelland (collin)
Asien
Kleinasien
gut
Mittel
strukturbildender Solitär
strukturbildender Gruppen-Solitär
verträglich
Steppenrasen
Submediterrane Halbtrockenrasen
Staudenfluren Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
Staudenfluren trockenwarmer Standorte
Wacholdergebüsche
Ländlicher Garten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
Steppenpflanzung
öffentliches Grün
Grünanlagen hoher Pflegestufe
Rabatte
Insektenweide
Nebensortiment
winter-/immergrün
Lebensbereich
Felssteppen
Gehölzrand/Staudenfluren