Vaccinium vitis-idaea // Preisselbeere, Kronsbeere

Familie Ericaceae, Heidekrautgewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Wikipedia Vaccinium vitis-idaea
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Vaccinium vitis-idaea

Die Preisselbeere kommt in den gemäßigten und nordischen Klimazonen von Europa, Asien und Nord-Amerika weit verbreitet vor.

In Deutschland hat sie zwischen den Verbreitungsschwerpunkten große Verbreitungslücken und ist in vielen Regionen auch rückläufig. Sie kommt aber sowohl in der Norddeutschen Tiefebene als auch in den Mittelgebirgen und den Alpen noch in vielen Naturräumen vor. In der Schweiz ist sie mit Ausnahme des Mittellandes überall recht häufig.

Vaccinium vitis-idaea in Blüte am Rande eines Hochmoores

In Mitteleuropa ist die Preisselbeere eine Kennart des montanen  Kiefern-Fichten-Waldes. Sie kommt zudem stetig in bodensauren Kiefern-Eichen-Wäldern und Ginster-Heiden vor.

Vaccinium vitis-idaea besiedelt mäßig trockene bis frische Wälder und Gebüsche, Moore und Heiden auf extrem stickstoffarmen, ausgesprochen sauren Silikat oder Torfböden.

Die Standorte sind mäßig trocken bis frisch und oft von stark wechselnden Feuchteverhältnissen gekennzeichnet. Ander als die Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) meidet sie dauerhaft feuchte oder gar nasse Bedingungen, weshalb sie seltener in Hochmooren auftritt.

Bevorzugt werden licht halbschattige bis licht schattige Lagen.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (-)  Kontinentalität (5)  Feuchte (4)  Reaktion (2)  Stickstoff (1)

Preisselbeere im Fruchtschmuck in enger Verzahnung mit Besenheide

Beschreibung
Die Preisselbeere ist ein immergrüner, sehr trägwüchsiger Zwergstrauch von etwa 20-30 cm Höhe und bis zu 50  cm Breite. Durch Wurzelausläufer bilden sich mit der Zeit größere Bestände.

Die Blüte im Mai/Juni ist creme-weiß bis rosé-weiß und nur mäßig auffällig. Die leuchtend roten Früchte reifen sehr unregelmäßig über den Spätsommer, sind zierend und essbar.



Im Detail sind die kleinen, glockigen Blüten ganz liebreizend.

Verwendungshinweise
Vaccinium vitis-idaea ist in ausgedehnten, naturhaften Waldsituationen einsetzbar. Unter lichten Beständen von Kiefern und Eichen auf extrem armen und sauren, nicht zu trockenen Böden entstehen v.a. im großflächigen Einsatz unaufdringlich- reizvolle Bilder.

In natürlichen, d.h. montanen, lichten Lärchen-Wäldern wächst sie insbesondere gemeinsam mit Schneeheide, Heidelbeere und Rostblättriger Alpenrose.

Der Fruchtschmuck hat eine größere Fernwirkung als bei der Heidelbeere, deren licht-grüne Rinde nach dem Fall des zierenden Herbstlaubes im Winter dafür die ungewöhnlichere Struktur bietet.

Gedrungener Wuchs im alpinen Borstgras-Rasen.

Kultur
Unter nährstoffarmen, sauren Bedingungen ist die Art prinzipiell pflegeleicht, allerdings wird man solche Bedingungen kaum im Garten vorfinden. Auf allen weniger extremen Standorten ist der Betreuungsaufwand eher hoch.

Im tiefen Schatten kümmert sie und auf nahrhaften Standorten wird sie stark von hochwüchsigen Sträuchern und Stauden bedrängt.

In winterkalten Regionen mit häufigen, tiefen Barfrösten treten gelegentlich Frostschäden auf.

Sorten:
  • Koralle: reichtragende, großfrüchtige Auslese
  • Bilder





















    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Sträucher/Bäume Blütenfarbe Blütezeit
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    Strauch
    Halb-/Zwergstrauch
    horstartig
    bis 15 cm Höhe
    15-30 cm Höhe
    breit ausladend
    weiß
    rosé-weiß
    Mai
    Juni
    Blattfärbung Zierwert Frucht Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt
    grün
    zierend/strukturstark
    ungiftig
    essbar
    unbedeutend
    mäßig trocken
    frisch
    wechselfeucht
    feucht
    Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft
    sonnig
    halbschattig
    absonnig
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    humos
    organische Böden
    poröser Schotter
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    stark sauer
    sehr arme Böden
    arme Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    ausgeprägte Warmlage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    subtropische Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Europa
    Tiefland
    Mittelgebirge (montan)
    alpin
    Nordeuropa
    Mitteleuropa
    Südeuropa
    Süd-Osteuropa
    Osteuropa/Kaukasus
    Hügelland (collin)
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    Japan/Korea/Sachalin/Taiwan
    Sibirien
    Zentral-Asien
    Amerika
    Nordamerika
    BEWERTUNGEN Zwergstrauchheiden und Nadelgebüsche Wälder Einsatzbereich Handelsgängigkeit
    befriedigend
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    strukturbildende Matrixpflanze
    verträglich
    konkurrenzschwach
    Bergheiden
    Besenginsterheiden
    Laubwälder
    Buchenwälder
    Moderbuchenwälder
    Eichenwälder
    Bodensauere Eichenmischwälder
    Subkont. Kiefern-Eichenwälder
    Nadelwälder
    Kiefernwälder
    Sand-Kiefernwälder
    Zwergstrauchreiche Tannen-Fichtenwälder
    Ländlicher Garten
    Repräsentative Gärten
    Steingarten/Alpinum
    Heidegarten
    Waldgarten
    Insektenweide
    Hauptsortiment
    Belaubung Lebensbereich
    winter-/immergrün
    Gehölz/Wald
    Heiden
    Gehölzrand/Staudenfluren