Uvularia grandiflora // Großblütige Glockenwurz, Trauerglocke

Familie Colchicaceae, Zeitlosengewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Uvularia grandiflora

Die Großblütige Glockenwurz kommt in den östlichen USA von den Tiefebenen bis in montane Höhen vor.

Uvularia grandiflora wächst in mehr oder weniger nahrhaften, frischen Laubwäldern, selten überschwemmten Bereichen von Hartholz-Auwäldern und in Gebüschen.

Sie bevorzugt basenreichere, humosen Lehmböden. Die Standorte sind halbschattig bis mäßig schattig.



Mertensia virginica ist der ideale Blütenpartner für Uvularia grandiflora.

Beschreibung
Die Großblütige Glockenwurz ist eine sommergrüne, horstige Staude von 30-40 cm Höhe. Sie breitet sich durch einen langsam kriechenden Wurzelstock mit auffallend fleischigen Wurzeln etwas in die Breite aus.

Die hängenden, leuchtend-gelben, seltener auch blass gelben Blüten erscheinen von Ende April bis Anfang Juni. Die Samen haben eiweißhaltige Anhängsel, die Ameisen dazu verleiten, sie zu verschleppen.

Im Austrieb erinnert die Art zunächst an den Salomonssiegel. Uvularia grandiflora ist stark giftig.



Die Pflanzen wirken zur Blütezeit wie von Trockenstress geplagt. Dabei entfalten sich die Blätter lediglich auf merkwürdige Weise.

Verwendungshinweise
Uvularia grandiflora hat durch die bogig überhängenden Blütenstiele und das schlaff herabbaumeldne Laub zur Blütezeit einen für das europäische Auge gänzlich ungewöhnlichen Habitus. 

Sie wird zudem vergleichsweise selten verwendet, sodass sich ein Einsatz in der Krautschicht naturhaft-exotischer Baumbestände in gepflegten, parkartigen Anlagen oder im frischen Schatten von Gebäuden und Mauern aufdrängt.

Passende Begleiter wären z.B. andere Elemente der nordamerikanischen Waldkrautschichten wie die wintergrüne Asarum caudatum, eine Forellenlilie wie Erythronium revolutum oder eine der leicht bizarren Walddreiblätter wie Trillium sessile.



Im Sommer ist die Erscheinung unauffällig. Die Unterpflanzung mit Carex plantaginea ist sehr sinnstiftend.

Kultur
In Kombination mit Waldgräsern, nicht wuchernden Farnen und Frühlingsgeophyten im Schatten älterer, gut eingewurzelter Bäume ist die Art mit vertretbarem Aufwand zu kultivieren.

Im Regenschatten von Gebäuden oder sehr niederschlagsarmen Regionen bzw. auf zu leichten Böden kümmert sie.



Die Herbstfärbung ist nicht ganz so überzeugend wie die des im Grunde ähnlichen Polygonatum biflorum. Die hier begleitende Solidago flexicaulis zeigt sich Mitte September in Vollblüte.

Sorten:
  • var. pallida: wie der Typ, aber mit blass-gelben Blüten
  • Bilder


















    Attribute

    Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
    Staude
    Blütenstauden/-Kräuter
    horstartig
    30-60 cm Höhe
    hell-gelb
    gelb
    Mai
    grün
    Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
    stark giftig
    unbedeutend
    frisch
    gut drainiert
    feucht
    halbschattig
    sommerlich schattig
    absonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    durchlässiger Lehm
    Lehm
    humos
    starker Wurzeldruck
    keine Bodenverdichtung
    kalk-/basenreich
    Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    luftfeuchte und/oder kühle Lagen
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Amerika
    Nordamerika
    gut
    Mittel
    Gruppen-Verbands-Pflanze
    verträglich
    Asiatisch-Exotischer Garten
    Mediterraner Garten
    Repräsentative Gärten
    Waldgarten
    Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Gehölz/Wald
    Gehölzrand/Staudenfluren