Tulipa saxatilis (Tulipa bakeri) // Felsen-Tulpe, Wildtulpe

Familie Liliacea, Liliengewächse
Pflanzen pro qm 300.00
Wikipedia Tulipa saxatilis (Tulipa bakeri)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Tulipa saxatilis (Tulipa bakeri)

Die Felsen-Tulpe kommt auf den griechischen Inseln und in der Türkei von den Tieflagen bis in submontane Höhen vor. Im südlichen Italien ist sie eingebürgert. Auch die Vorkommen auf dem griechischen Festland sind nicht urwüchsig.

Tulipa saxatilis besiedelt lückige Felsrasen der Gebirge. An den Steilhängen treten regelmäßig Steinschlag und Hangrutschungen auf.

Die Standorte sind (voll-)sonnige, mäßig trockene bis frühjahrs-frische, basenreiche Kalkschotterböden. In den niederschlagsarmen, warmen Sommermonaten tritt kräftiger Trockenstress auf.

Ohne Sonnenschein bleiben die Blüten der Felsen-Tulpe geschlossen.

Beschreibung
Tulipa saxatilis ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt und erreicht bis 20 (25) cm Wuchshöhe.

Die meist einzeln stehenden, hell rosa-violetten Blüten mit gelbem Grund erscheinen ab Ende März bis Mitte April. Das Laub ist glänzend-grün. Es treibt oftmals schon mitten im Winter während milder Phasen aus.

Verwendungshinweise
Tulipa saxatilis ist eine sehr überzeugende Erscheinung mit auffälligem Blütenflor.

Sie ist eine der schönsten Tulpen überhaupt. Leider kommt eine Verwendung nur in ausgesprochen wintermilden Regionen oder in wärmebegünstigten Sondersituationen in Frage. Wo dies gewährlsietet ist, kann sie sehr gut in sonnigen, durchlässigen Alpinarien, im Vordergrund von Felssteppenanlagen und in mediterranen Gärten verwendet werden.

Die Blüten sind in relativ groß und kommen in intimen Gartenräumen auch schon in kleineren Gruppen gut zur Geltung.

Die Kübelkultur in ungeheizten Wintergärten ist ebenfalls eine Option.

Kultur
Tulipa saxatilis benötigt warme, windgeschützte Lagen. Andernfalls ist das sehr früh austreibende Laub stark frostgefährdet. Auch die Zwiebeln sind in exponierten Lagen bei länger anhaltenden Barfrösten gefährdet.

Sommerliche Trockenheit und Wärme lässt die Zwiebeln besser ausreifen und verlängert die Lebensdauer des Bestandes.

Auch diese Tulpe ist daran angepasst, sich nach Hangrutschungen mit Hilfe von Zugwurzeln wieder unter die Erdoberfläche zu ziehen. Felsiger Untergrund setzt diesem Streben zuverlässig ein ende. In Gartenkultur setzt die Zwiebel ihren Abwärtstrend dagegen ungehindert fort, bis sie so tief sitzt, dass sie keine Kraft mehr hat, Blüten zu entwickeln.

Abhilfe schafft ein felsiger Untergrund, alternativ ein Drahtkäfig um die Zwiebeln oder die Bergung der Zwiebeln alle zwei bis drei Jahre nach dem Blatteinzug.

Die Farbgebung ist ungemein apart.

Durch die vorsommergrüne Wuchsweise ist die Art auf sommertrockenen Standorten trotz der geringen Größe vergleichsweise pflegeleicht. Sie reagiert aber empfindlich auf zunehmende Verschattung und tödlich beleidigt auf Staunässe.

Auf geeigneten Standorten entstehen mit der Zeit größere Bestände durch Selbstversamung und Tochterzwiebeln.

Die Vermehrung aus Saatgut erfolgt nach dem Prinzip der Kaltkeimer.

Eine Kultivierung auf reinem Sand ist möglich, allerdings muss dann mit dem winterlichen Blattaustrieb eine Düngergabe erfolgen. Auf stickstoffarmen Böden verkümmern die Zwiebeln.

Felsige oder schottrig-karges Ambiente passt sehr gut zu einer der schönsten Wildtulpenarten. Gut zu sehen sind die Frostschäden an den Blättern. Frieren die Blätter ganz zurück, bedeutet dies oft das Ende des Exemplars.

Sorten:
  • Lilac Wonder: wie der Typ, kein relevanter Unterschied ersichtlich
  • Bilder


















    'Lilac Wonder'



    'Lilac Wonder'