Naturstandort von Trillium sessile
Das Ungestieltes Walddreiblatt kommt im Nord-Osten der USA im Tief- und Hügelland vor. Es besiedelt hier frische, zeitweise auch feuchte, basenreiche und humose Lehmböden in Wäldern, Auwiesen und selten überschwemmten Flussbänken.
Die Böden sind nahrhaft, die Standorte licht halbschattig bis schattig.
Ein kräftiger Horst kurz vor dem Aufblühen zusammen mit Mertensia virginica
Beschreibung
Das Ungestielte Walddreiblatt ist eine vorsommergrüne, horstige Staude von 30 cm Höhe. Sie bildet aus kriechenden Rhizomen sehr langsam dichstehende Gruppen von aufrechten Stängeln mit drei endständigen Blättern. Die Blätter sind grünlich-braun gesprenkelt.
Die unscheinbaren Blüten stehen direkt über den Laubblättern und werden von drei braun-roten, gelegentlich auch gelben Hochblättern eingefasst. Die Blütezeit beginnt Ende März/Anfang April.
Sehr ähnlich ist das auf basenärmere Substrate beschränkte, preisintensivere
Trillium chloropetalum.
Verwendungshinweise
Das Ungestielte Walddreiblatt ist eine sehr ungewöhnliche, aparte und dennoch unaufdringliche Erscheinung.
Sie kann gut in exotischen Waldsituationen und asiatischen Gärten, aber auch im Umfeld hochwertiger Architektur im kühlen, luftfeuchten Schatten von Mauern eingesetzt werden. Sie ist ein guter Partner für wintergrüne Waldgräser und Farne.
Die Fernwirkung der Blüten von Trillium sessile ist naturgemäß deutlich geringer als die weißen Blüten der etwas bekannteren
Trillium grandiflorum.
Die Blattzeichnung ist ähnlich zierend wie die Blüte.
Kultur
Trillium sessile ist gut winterhart und kann sich unter sommergrünen Bäumen auf nicht zu nahrhaften und frischen Standorten recht gut behaupten. Kurze Trockenphasen übersteht sie nach der Etablierung schadlos.
Der Bezug ist recht kostenintensiv, die Preise beziehen sich auf die preisgünstigste Bezugsmöglichkeit (Rhizomknollen zur Frühjahrspflanzung im Februar/März).
Bis sich starke Horste bilden, vergehen einige Vegetationsperioden.