Tricyrtis latifolia // Breitblättrige Krötenlilie

Familie Liliaceae, Liliengewächse
Pflanzen pro qm 8.00
Wikipedia Tricyrtis latifolia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Tricyrtis latifolia: Die Breitblättrige Krötenlilie kommt urwüchsig im zentralen und östlichen China, evtl. aber auch nur in Japan vor.

Sie besiedelt dauerfrische bis feuchte Wälder, Lichtungen und Schlagfluren. Die Böden zeichnen sich meist durch starke Laubhumusauflagen aus. Sie sind neutral bis sauer und nur mäßig stickstoffreich.



Tricyrtis latifolia setzt auf Extravaganz statt Blütenfülle.

Beschreibung

Tricyrtis latifolia ist eine sommergrüne Staude mit unverzweigten Stengeln von 40-90 cm Wuchshöhe. Sie entwickelt durch kurze Rhizome mit der Zeit breite Horste.

Im Juni/Juli erscheinen creme-gelbe, auffällig braun gepunktete Blüten.

Die wechselständigen Blätter sind stengelumfassend. Der Blattaustrieb zeigt dunkle Punktierungen, die sich jedoch in der weiteren Entwicklung verlieren.



Die Blüten sind Kleinode.

Verwendungshinweise

Tricyrtis latifolia wird deutlich seltener verwendet als die ähnliche, aber weiß-purpur-braun getigerte Rauhe Krötenlilie (Tricyrtis hirta) und ihre Hybriden.

In halbschattigen bis licht schattigen Waldsituationen verbreitet sie eine exotische Note, bleibt aber unaufdringlich bis unauffällig. Ganz sicher ist sie nicht für den großen Auftritt geschaffen, viel eher für den aufmerksamen Beobachter und den zweiten Blick.

Sie kommt auch v.a. im luftfeuchten Schatten von Mauern in exotisch angehauchten, gut gepfleten Gärten zur Wirkung. Sehr schön sind ruhige, immergrüne Unterpflanzungen aus niedrigen Grasartigen wie Ophiopogon japonicus oder Ophiopogon planiscapus. Dazu passen Exoten mit ansprechenden Blattstrukturen wie Kirengeshoma palmata oder Begonia grandis.



Die rötlich-braune Blattzeichnung verliert sich leider bald.

Kultur

An der Breitblättrigen Krötenlilie hat man nur unter optimalen Standortbedingungen Freude. Der Boden sollte kalkfrei, schwach sauer bis sauer und stark humos sein. Ideal sind leichte Lehmböden mit Lava-Skelett und hohem Anteil an Laubhumus.

Auf zu nahrhaften Substraten neigt die Art zum Auseinanderfallen, auf basenreichen Mineralböden bleibt sie kümmerlich. Trockenphasen sollten vermieden werden, ebenso stauende Feuchte.

Sehr empfehlenswert sind windgeschützte Standorte, die winterliche Frostphasen mildern und im Sommer kühler und luftfeuchter bleiben. Eine winterliche Bedeckung mit Laubstreu reduziert Frostschäden. Wenn möglich sollte die Frühjahrspflanzung bevorzugt werden, andernfalls ist eine Laubdecke im ersten Winter ratsam.


Bilder