Syringa microphylla (Syringa pubescens) // Kleinblättriger Flieder

Familie Oleaceae, Ölbaumgewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Syringa microphylla (Syringa pubescens)
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Syringa microphylla (Syringa pubescens)

Der Kleinblättrige Flieder kommt im Osten Chinas auf südexponierten, baumfreien Berghängen von der Hügel- bis zur submontanen Vegetionszone vor.

Die Art wächst auf mäßig trockenen bis sickerfeuchten, etwas basenärmeren und mehr oder weniger nahrhaften Böden.

Vor dem Aufblühen sind die Knospen bei Syringa microphylla kräftig violett.

Beschreibung
Der Kleinblättrige Flieder ist ein sommergrüner, aufrechter und dicht-buschiger Strauch von 150 bis 200 cm Höhe und Breite.

Die stark duftenden Blüten stehen in schlanken Rispen. Der üppige, hell-violett-rosa Blütenflor mit den bräunlich-violetten Knospen erscheint ab Anfang Juni und setzt sich mit schwachen Nachblüten bis in den September fort.

Das Laub ist grün und haftet bis in den Spätherbst, verfärbt sich aber nicht nennenswert. Die jungen Zweige sind im ersten, oft auch im zweiten Jahr noch fein behaart.

Sehr ähnlich ist Syringa meyeri. Möglicherweise gehören beide Arten sogar gemeinsam zu Syringa pubescens. Die korrekte wissenschaftliche Bezeichnung von Syringa microphylla ist in jedem Falle Syringa pubescens ssp. microphylla. Im Handel spielt diese Bezeichnung aber praktisch keine Rolle.

Verwendungshinweise
Syringa microphylla hat wie die meisten Syringa-Arten eine romantische  Ausstrahlung.

Er kann ergänzend in Vorgärten, Innenhöfen und an Gartenterrassen verwendet werden. Die Art ist anspruchslos und kann daher auch für kleinere Stadtplätze, Einfassungen von Staudenrabatten oder Abstandsgrün im öffentlichen Raum eingesetzt werden.

Eine Kultur in größeren Pflanzgefäßen ist gut möglich.

Die Verbindung des Kleinblättrigen Flieders mit reduktionistischer Architektur scheitert in der Regel.

Der Kleinblättriger Flieder neigt dazu, die Blüten über einen längeren Zeitraum anzusetzen.

Kultur
Der Kleinblättrige Flieder kommt auf allen nicht zu basenreichen und zu sauren Gartenböden gut zurecht. Sommerliche Trockenphasen übersteht er auf tiefgründigen, guten Gartenböden nach der Etablierung klaglos.

Er bevorzugt warme Lagen, ist hitzeverträglich und gut winterhart. Staunässe sollte vermieden werden.

Schnittmaßnahmen zielen v.a. darauf ab, einen kompakten Habitus zu entwickeln bzw. zu erhalten. Die Sträucher werden mit etwa acht grundständigen, gleichmäßig zu allen Seiten ausstrahlenden Gerüsttrieben aufgebaut. Diese werden an den Spitzen nicht eingekürzt. Nach innen und steil nach oben wachsende Seitenäste werden entfernt. Bodenbürtige Jungtriebe werden in der Regel entfernt.

Nach etwa fünf Jahren werden Gerüsttriebe bodengleich entfernt und durch einen kräftigen Gundtrieb ersetzt.

Der Schnitt erfolgt in der Regel direkt nach der Blüte. Da Flieder aber selbst nach einem Frühsommerschnitt direkt nach der Blüte keine Trieb- und Blütenknopsen für das Folgejahr mehr ausbildet, wird nur der Blütenstand bis oberhalb des ersten Knospenansatzes entfernt.

Schnittmaßnahmen zur Verjüngung vergreister, ungepflegter Exemplare werden am Besten im Frühjahr vor dem Austrieb vorgenommen, um die Ausbildung von Jungtrieben zu befördern.

Entdeckt man auf Blättern Fraßgänge der Fliedermotte, entfernt man die betroffenen Blätter umgehend, um die Weiterentwicklung der Motte zu unterbinden.

Sorten:
  • Superba: entbehrliche Sorte, bis 200 hoch/breit, etwas zu luftiger Wuchs, zart rosa-rote Blüten, die sich im Abblühen aufhellen, mäßige bis gute, immer lang andauernde Zweitblüte im Spätsommer, gut duftend (Handelsstandard)

  • Bewertungen auf Basis des Sichtungsergebnisses des Arbeitskreis Bundesgehölzsichtung

    Bilder












    Attribute

    Lebensform Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung Duft
    Strauch
    Klein-Strauch
    rosa
    rosé-weiß
    Juni
    grün
    hellgrün
    ausgeprägt
    Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit
    mäßig trocken
    frisch
    gut drainiert
    feucht
    vollsonnig
    mäßig kalk-/basenreich
    ph-neutral
    kalkarm, leicht sauer
    kalkfrei, sauer
    (lehmiger/humoser) Sand
    durchlässiger Lehm
    poröser Schotter
    keine Bodenverdichtung
    mittlere Böden
    reiche Böden
    sehr wintermilde Lage
    Normal- bis winterrauhe Lage
    frostarme Lage
    ausgeprägte Warmlage
    hitzeanfällige Lage
    gemäßigte Klimate
    wintermilde Lage
    Warmlagen
    Herkunft BEWERTUNGEN Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung
    Asien
    Ostasien/China/Mandschurei
    befriedigend
    Sehr gering
    strukturbildender Gruppen-Solitär
    verträglich
    Ländlicher Garten
    Terrassen-/Balkongarten
    Repräsentative Gärten
    für Pflanzgefäße geeignet
    Duftgarten
    Duft ausgeprägt
    öffentliches Grün
    Straßenbegleitgrün
    Grünanlagen geringer Pflegestufe
    Grünanlagen hoher Pflegestufe
    Insektenweide
    Hecken
    Freie Blütenhecke
    Hauptsortiment
    sommergrün
    Lebensbereich
    Gehölzrand/Staudenfluren