Symphytum grandiflorum // Kleiner Kaukasus-Beinwell

Familie Boraginaceae, Rauhblattgewächse
Pflanzen pro qm 5.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Symphytum grandiflorum

Beinwell besiedelt Bergwälder vom Osten der Türkei bis zum Kaukasus.

Symphytum grandiflorum wächst auf mäßig trockenen bis frischen, nahrhaft-humosen, mehr oder weniger neutralen Böden. Die Standorte sind licht halbschattig bis licht schattig.

Symphytum grandiflorum Massenbestand unter Großsträuchern

Beschreibung
Der Kleine Kaukasus-Beinwell ist eine sommergrüne Staude von knapp 30 cm Wuchshöhe. Er ist ausläufertreibend und entwickelt dichte, bodendeckende Teppiche. Die Laubblätter treiben im Früherbst kräftig neu aus und überdauern in milden Wintern oder sehr geschützten Standorten mitunter wintegrün bis in den nächsten Frühling. Bereits im Spätwinter treibt das Laub aber so oder so schon wieder aus.

Die Blüten der Wildart sind hell-gelb bis creme-weiß mit bräunlich-roten Blütenknospen und erscheinen ab Ende April bis Ende Mai. Die Art kann nach der Blüte tief zurückgeschnitten werden und entwickelt dann einen schwächeren zweiten Blütenflor im Juli/August.

Der Farbübergang von der Knospe zur reifen Blüte ist ein zauberhaftes Detail:

Verwendungshinweise
Symphytum grandiflorum ist ein sehr robuster Bodendecker, der flächendeckend oder in größeren Trupps gut im Unterwuchs von Bäumen und Großsträuchern in parkartigen Anlagen oder absonnigen Lagen von Mauern und Gebäudeteilen verwendet werden kann.

Idealerweise bekommt die Art weitläufig Platz und wird nicht in der Nähe von feinteiligen Pflanzflächen gesetzt. Sie kann aber gut mit höheren, konkurrenzstarken Waldstauden wie Wald-Reitgras, Japan-Segge, Echtem Wurmfarn oder der Stammform des Japan-Zwergschilfs vergesellschaftet werden.

Eine gute Alternative ist auch die Kombination mit anderen bodendeckenden Kraftpaketen wie Efeu, Schwefel-Elfenblume oder dem altbekannten Balkan-Storchschnabel für pflegeleichte und trotzdem nicht eintönige Flächenbegrünungen.

Die creme-weiße Form der Wildart ist durch den schönen, zweifarbigen Kontrast von Blüte und Blütenknospe die aparteste Wahl und den meist violett-bläulichen Auslesen ästhetisch überlegen. Allerdings wuchern die Auslesen etwas weniger.

In absonnigen, nicht zu trockenen Baumscheiben wächst die Art bis an den Baumstamm heran.

In Neuanlagen erfolgt der Lückenschluss rasch.

Kultur
Nach der Etablierung ist der Kleine Kaukasus-Beinwell sehr robust und lässt nach dem rasch einsetzenden Flächenschluss unter Gehölzen kaum noch Wildkräuter aufkommen.

Frühlingsgeophyten und niedrige Waldstauden werden verdrängt. Zu bedenken ist gegebenenfalls, dass Sämlinge problemlos in 20 oder 30 Meter Entfernung vom Hauptbestand auftauchen können, allerdings nicht so zahlreich, dass eine Bekämpfung aussichtslos wäre.

Auf bindigen, tiefgründigen Böden kommt die Art auch in sonnigen Lagen problemlos ohne Bewässerung über den Sommer.

Erstaunlich gut gedeiht Symphytum grandiflorum letztlich aber auch auf vollsonnigen, sommertrockenen Standorten, wenn diese nahrhaft genug sind. Allerdings die Anfälligkeit für Blattschädlinge höher. Die betroffenen Exemplare stört das weniger als eventuell die Augen der Betrachtenden. In vollschattigen Lagen geht der Blütenflor zurück und die Kampfkraft ist etwas reduziert.

Diese Exemplar hat sich in eine vollsonnige, sommertrockene, aber nahrhafte mediterrane Staudenflur eingesamt und fühlt sich offenkundig sehr wohl.

Sorten:
  • Blaue Glocken: rein hell bis mittel-blaue Blüten
  • Goldsmith: hell-gelbe Blüte, creme-weiß gerandetes Laub
  • Hidcote Blue: blass hell-blaue Blüte, braun-rote Knospe
  • Mirakulum: rosa-rote, violett verblühende Blüte
  • Sky Blue Pink: rosa-rote, hell-blau verblühende Blüte
  • Bilder



























    'Blaue Glocken'



    'Hidcote Blue'



    'Hidcote Blue'