Naturstandort von Stratiotes aloides
Die Krebsschere kommt vom nördlichen Frankreich bis Skandinavien und über Ost-Europa bis in das westliche Sibirien vor.
In
Deutschland liegt der Verbreitungsschwerpunkt in den Stromtälern der Norddeutschen Tiefebene. In der Mitte und im Süden ist Stratiotes aloides in weiten Teilen nicht urwüchsig. In der
Schweiz bürgert sie sich im Mittelland zunehmend ein.
Im Laufe des Sommers bedeckt Stratiotes aloides diesen kleinen Fluss in der Uckermark nahezu vollständig.
Die wärmeliebende Art besiedelt eher nahrhafte, basenreiche Stillgewässer der Tiefebenen und der Hügelländer.
In Mitteleuropa ist Stratiotes aloides zusammen mit Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae) und Wasserlinsen (Lemna spec.) eine Kennart der Krebsscheren-Gesellschaft, die in windgeschützten (Verdriftung!) Stillgewässern oft
Teichrosen-Gesellschaften vorgelagerte, schwimmende Teppiche bildet. Die Standorte sind vollsonnig bis licht halbschattig.
Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG (1992) ... zur LegendeLicht (7) Temperatur (6) Kontinentalität (5) Feuchte (11) Reaktion (8) Stickstoff (6)
Auch dieser Feldsoll in der Ostholsteinischen Schweiz ist kaum mehr als Gewässer zu erkennen.
Beschreibung
Die Krebsschere ist eine wintergrüne Schwimmpflanze, die etwa 30 cm breite Rosetten aus lanzettlichen, scharf gesägten und derben Blättern bildet. Die obere Hälfte der Pflanze ragt steif über die Wasseroberfläche.
Die Art bildet reichlich Tochterrosetten und kann unter idealen Bedingungen teppichartige Massenbestände entwickeln.
Die wenigen, weißen Blüten erscheinen von Ende Juni bis Mitte August knapp oberhalb des Wasserspiegels und sind nur aus der Nähe wirkungsvoll.
Im Herbst sinken die Altrosetten mit rötlich-durchscheinenden Winterblätter auf den Seegrund und bilden zudem vegetative Turionen (Winterknospen) aus, die im Frühjahr wieder an die Oberfläche aufsteigen.
Die Blüten sind aus der Nähe hübsch, erzielen aber keine Fernwirkung.
Verwendungshinweise
Stratiotes aloides stellt mit seinen straff-aufrechten Rosetten eine schöne, strukturierende Ergänzung zu den Schwimmblättern von Teich- und
Seerosen dar.
Sie kann in größeren Beständen in naturhaften Teichanlagen oder auch mit wenigen Exemplaren in kleinen, artifiziellen Wasserbecken eingesetzt werden. Mit größeren Krebsscheren-Flächen können sehr ansprechende, gleichzeitig ruhige wie exotische Bilder erzeugt werden.
Exotische Ufersituation mit Schildblatt und Sumpfzypresse
Kultur
Die Krebsschere ist lichtliebend und kümmert in winterlich trüben Gewässern. Die Rosetten sind zudem frostempfindlich und müssen wenigsten 40 cm tief herabsinken können.
Unter zusagenden Bedingungen benötigt die Art keine gärtnerische Unterstützung, kann allerdings selbst größere Teichanlagen in absehbarer Zeit vollständig bedecken.