Staphylea colchica // Kolchische Pimpernuss

Familie Staphyleaceae, Pimpernussgewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Staphylea colchica
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Staphylea colchica: Die Kolchische Pimpernuss ist ein Endemit aus dem Kaukasus. In Frankreich und England und wohl auch in der Ukraine ist sie vereinzelt verwildert.

Staphylea colchica wächst in frischen bis feuchten, in der Regel basenreichen und nahrhaften Wäldern, an Waldrändern und in Gebüschen.



Staphylea colchica bildet in der unteren Hälfte wenig verzweigte Langtriebe aus, die sich erst mit zunehmdem Alter im oberen Drittel in die Breite entwickeln.

Beschreibung

Die sommergrüne Kolchische Pimpernuss ist ein für die erreichbare Endgröße von bis zu 4 (5) m trägwüchsiger Strauch. Die reichlich gebildeten und ohne Schnitt engstehenden Grundtriebe sind aufrecht, erst ab der oberen Hälfte etwas ausladend. Im Alter entsteht ein pilzartiger Habitus.

Die Früchte sind zunächst gelblich-grün und nehmen im Laufe des Sommers eine tiefbraune Färbung an:



Im Mai erscheinen creme-weiße, duftende Blüten in leicht nickenden Rispen. Die Blüten sind essbar. Die eigenartigen, etwas aufgeblasenen Früchte sind rippig und in der Regel dreiteilig. Sie werden mit bis zu 8 cm Länge auffallend groß, die gelblich-grüne Färbung hebt sie aber kaum vom Laub ab.

Die Blätter sind gefiedert und setzen sich aus einem bis zwei gegenständigen Fiederpaaren und einem endständigen Mittelblatt zusammen. Im Herbst färbt sich das Laub intensiv gelb.

Etwas häufiger verwendet wird die sehr ähnliche, vereinzelt auch nördlich der Alpen heimische Klappernuss (Staphylea pinnata).

Verwendungshinweise

Staphylea colchica ist zur Blütezeit von aparter, zurückhaltender Schönheit, danach bis zum Herbst eher unauffällig. Die Herbstfärbung ist wiederum ansprechend. Der Habitus entwickelt sich auch im Alter nicht wirklich malerisch, was die einzige nennenswerte Schwäche ist.

Die Art kann in geräumigen Innenhöfen, als Solitär in parkartigen Anlagen oder an warmen Gehölzrändern eingesetzt werden.

Kultur

Die Kolchische Pimpernuss ist wärme- und kalkliebend, gedeiht aber auch auf schwach sauren Substraten zufriedenstellend.

Sie bevorzugt nahhafte, humose und gut wasserversorgte, sonnige bis absonnige Standorte.

Nach der Etablierung werden kürzere sommerliche Trockenphasen auf nicht zu leichten Böden aber klaglos überstanden.



Die einsetzende Herbstfärbung bringt die Kolchische Pimpernuss zurück auf die Wahrnehmungsebene.

Mit auslichtenden Schnittmaßnahmen kann man dem Habitus zu größerer Charakterstärke verhelfen. Dabei werden 5-10 kräftige Grundtriebe stehen gelassen und alle nach innen und steil nach oben gerichteten Seitenäste entfernt. Man kann den natürlichen Drang zur Schirmform auch noch stärker unterstützen und bis zu einer Höhe von 100 oder 200 cm aufasten.

Zur Verjüngung schneidet man vergreiste Grundtriebe bodennah zurück und lässt ersatzweise einen kräftigen Neutrieb auswachsen.

Bilder