Maianthemum stellatum (Smilacina stellata) // Sternförmige Schattenblume

Familie Liliacea, Liliengewächse
Pflanzen pro qm 6.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Maianthemum stellatum (Smilacina stellata)

Die Sternförmige Schattenblume ist in annähernd den gesamten USA und dem südlichen Kanada verbreitet. Sie fehlt nur in den Südstaaten und dem mittleren Osten der USA.



Maianthemum stellatum erzeugt auf unaufdringliche Weise fremdartige Flächenstrukturen.

Die Sternförmige Schattenblume besiedelt von den Tiefebenen bis in alpine Höhenlagen ein breites Spektrum von Wald- und offenen Gebüschhabitaten. Sie kommt vorrangig in frischen Laub- und Nadelwäldern vor. Sie gedeiht aber auch in lichten Gebüschen auf  durchlässigen Hängen oder in niederschlagsreichen Küstenregionen sogar auf bewaldeten Dünen und auf  flachgründigen Felshängen.

Die Stickstoffversorgung ist in der Regel mäßig, die Substrate neutral bis sauer. Die Sternförmige Schattenblume bevorzugt kiesige oder sandige Lehmböden.



An sonnigen Standorten ist der Habitus straffer und aufrechter.

Beschreibung
Maianthemum stellatum ist eine sommergrüne Staude von 30 bis 50 cm Höhe. Die Sternförmige Schattenblume breitet sich durch Rhizome in die Fläche aus und bildet mit der Zeit rasige Bestände. Auf mäßig nahrhaften, frischen und leichten Böden kann die Ausbreitung sogar recht zügig voranschreiten.

Die Blüten stehen in recht kleinen, endständigen Rispen. Die Pflanzen blühen im Mai/Juni creme-weiß. Die zunächst schwarz-grün gestreiften, später roten Fruchtstände sind von Juli bis August zierend.



Die Herbstfärbung ist für eine Staude absolut vorzeigbar bzw....

Alle Pflanzenteile sind essbar, die Früchte bei rohem Verzehr in Einzelfällen unverträglich. Das Herbstlaub verfärbt sich zierend in fahl-gelbe Tönungen.

Die wissenschaftlich korrekte Bezeichnung ist "Maianthemum stellatum", der Name ist im Handel aber ungebräuchlich (stattdessen: Smilacina stellata).

Die nah verwandte, horstige Maianthemum racemosum hat den auffälligeren Blütenflor und meist den besseren Fruchtansatz. Sie kommt aber nicht für trockenheitsgefährdete Standorte in Frage.

Verwendungshinweise
Maianthemum stellatum ist ein Leckerbissen für den Feinschmecker, also für Leute, die das Ungewohnte zu goutieren wissen, auch wenn es altbekannte, im Grunde schmackhaftere Alternativen gibt.

Der zurückhaltende Blütenflor alleine wird sicher niemanden wirkich überzeugen. Bei genauer Betrachtung offenbart sich aber die dezente Extravaganz der Wuchsform, Details wie die Fruchtfärbung und natürlich das Herbstlaub.

Maianthemum stellatum kann entsprechend unter weiträumigen, lichten, exotisch-naturhaften Waldsituationen ungewöhnliche Effekte erzielen. Am Besten gelingt dies bei einem großflächigen Einsatz in Verbindung mit wintergrünen Waldgräsern.

Die Art ist aber vielseitig und schöne Effekte lassen sich auch im sonnigen Alpinum erzielen.

Der Habitus ähnelt Weißwurzen bzw. den Salomonssiegeln. V.a. in Herbstfärbung ist die Wirkung von Polygonatum biflorum vergleichbar. Das Rauhfrüchtige Feenglöckchen Prosartes trachycarpa sieht der Sternförmigen Schattenblume sogar das ganze Jahr über recht ähnlich.



... ist im Optimum vielleicht sogar die attraktivste Phase der Art.

Kultur
Unter mäßig trockenen bis feuchten, auch sommertrockenen Baumbeständen ist die Art robust, durchsetzungsfähig und pflegeleicht. Sie breitet sich relatv rasch in die Fläche aus, bleibt dabei aber verträglich durch ihren locker-rasigen Wuchs.

In sonnigen Lagen fühlt sie sich ebenfalls wohl. Es kann jedoch sein, dass man sich hier mehr mit wüchsigen Wildkräutern beschäftigen muss.



Die Fruchtstände sind hübsch, drängen sich aber nicht in den Vordergrund.

Bilder