Sequoiadendron giganteum // Riesenmammutbaum

Familie Cupressaceae, Zypressengewächse
Pflanzen pro qm 1.00
Wikipedia Sequoiadendron giganteum
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Sequoiadendron giganteum

Der Riesenmammutbaum kommt heute nur noch in einem kleinen Teil der kalifornischen Sierra-Nevada in regenfeuchten West-Berghängen von der submontanen bis alpinen Höhenstufe vor.

Sequoiadendron giganteum besiedelt eine sehr breite Amplitude von Bodenarten, meidet aber stark saure und/oder trockenheitsanfällige Substrate.

Besonders vitale Exemplare finden sich an quelligen Hängen, da im Sommer längere regenarme Phasen häufiger vorkommen und nur an sickerquelligen Stellen kein Trockenstress eintritt.

Der Riesenmammutbaum ist für die erfolgreiche Versamung zwingend auf Waldbrände angewiesen. Die Altbäume sind durch eine bis zu 80 cm dicke Borke feuersicher. Die Sämlinge finden dafür nach Waldbränden konkurrenzarme, frisch gedüngte Bedingungen vor.

Die Sommer in der Sierra-Nevada sind warm und die Winter schneereich mit harschen Frostphasen.



Im Übergang zur Altersform astet die Krone zunehmend auf und legt den Stamm frei.

Beschreibung

Der Riesenmammutbaum ist eine wüchsige, immergrüne Konifere, die am Naturstandort zu den größten und langlebigsten Bäumen der Erde heranwächst. Sie erreicht hier Wuchshöhen von bis zu 90 m bei 12 m Stammumfang. Im 19. Jahrhundert sollen auch Exemplare mit über 100 m Höhe gefällt worden sein.

"General Sherman", der größten und wohl berühmtesten Baum der Erde, erreicht derzeit gut 11 m Stammumfang und etwa 84 m Höhe. Er gilt als das größte Lebewesen der Erde. Mit über 2.000 Jahren befindet er sich im besten Mammutbaumalter und ist noch entsprechend wüchsig. Riesenmammutbäume sind so langlebig, dass sie praktisch nicht an Altersschwäche sterben, sondern an Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder durch Hurricane.

In Mitteleuropa sind die ältesten Exemplare etwa 150 Jahre alt und ca. 50 m hoch mit etwa 10 m breiten Kronen. In der Jugend wächst die Art zunächst eher langsam und schlank kegelförmig, bis zum Grund beastet. Im Alter entwickelt sie eine hoch-gewölbte Krone.

Das Wurzelwerk ist oberflächennah ausgesprochen dicht und macht mit zunehmendem Alter allem Unterwuchs im Umkreis von 10 m erhebliche Etablierungsprobleme. Das Wurzelwerk kann in durchlässigeren Böden bis zu 40 m weit streichen. Es dringt allerdings auch bei alten Exemplaren kaum mehr als 150 cm in die Tiefe vor.

Verwendungshinweise

Wer Sequoiadendron giganteum verwenden möchte, sollte sich sicher sein, dass der Standort einige hundert, besser mehrere tausend Jahre bestehen bleiben kann. Allerdings ist die Art auch in der Jugend, d.h. die ersten hundert Jahre, durch den streng-symetrischen Kegelwuchs nicht ohne Reiz.

Sinnvolle Standplätze sind monumentale Solitärstellungen und Baumgruppen in großen Parkanlagen. Beliebt ist der Einsatz in repräsentativen Villengärten. Man sollte aber nicht aus den Augen verlieren, dass die Dimensionen des Baumes auch die mächtigste Villa eines Tages wie ein Spielzeughaus erscheinen lassen werden.

Die zwergförmige Sorte 'Pygmaeum' ist eine interessante Option für große Pflanzgefäße in repräsentativen, geschützten Anlagen, in denen der Wurzelballen nicht durchfriert.



Jugendform mit noch tiefem Astansatz

Kultur

In der Jugend ist die Art etwas frostgefährdet und sollte windgeschützte Standorte, z.B. in Baumgruppen erhalten.

Die Art ist v.a. in der Jugend auch emfindlich gegenüber Trockenphasen und bevorzugt unbedingt frische bis feuchte Substrate.



Jugendgruppe mit kegelförmigem Wuchs

Sorten:
  • Glaucum: 40/8 m hoch/breit, bläulich silbrig-grünes Laub
  • Hazl Smith: 40/8 m hoch/breit, bläulich-grünes Laub
  • Pendulum: 10/4 m hoch/breit, grau-grünes Laub, bogig überhängende Äste und hängende Zweige
  • Pygmaeum: 2/2 m hoch/breit, grau-grünes Laub, rundlicher Wuchs

Bilder