Scilla bifolia // Zweiblättriger Blaustern

Familie Asparagaceae, Spargelgewächse
Pflanzen pro qm 150.00
Wikipedia Scilla bifolia
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort/Herkunft von Scilla bifolia

Der Zweiblättrige Blaustern ist in den Gebirgsregionen Süd-, Süd-Ost- und Mitteleuropas verbreitet. Nach Osten dringt er über die Türkei bis zum Kaspischen Meer und nach Syrien sowie in den Norden Israels vor (Karte der Gesamtverbreitung).

In Deutschland kommt er natürlicherweise zerstreut vom Alpenvorland bis zum nördlichen Harzvorland mit einem Vorkommensschwerpunkt in den Stromtälern vor. In der Norddeutschen Tiefebene ist er nur verwildert im Umfeld größerer Siedlungen anzutreffen.

Scilla bifolia ist an den fast immer zwei, nur sehr selten drei Blättern mit der ausgeprägten Schiffchenform gut zu identifizieren.

Die Art ist eine Kennart der feuchten Buchen-Wälder und besiedelt auch grundfeuchte Eichen-Hainbuchen- und Hartholzauwälder.

Der Zweiblättrige Blaustern toleriert alkalische bis schwach saure, mäßig nahrhafte bis nahrhafte, humose Lehmböden. 

Die ziemlich wärmeliebende Art bevorzugt Standorte, die zumindest im Frühling von der Sonneneinstrahlung erwärmt werden. Scilla bifolia meidet entsprechend den Schatten immergrüner Gehölze.

Ökologische Zeigerwerte nach ELLENBERG  ... zur Legende
Licht (5)  Temperatur (7)  Kontinentalität (5)  Feuchte (7)  Reaktion (7)  Stickstoff (6)


Massenbestand im Großen Tiergarten (Berlin)

Beschreibung
Der Zweiblättrige Blaustern ist ein vorsommergrüner Zwiebelgeophyt. Seine beiden, selten auch einmal drei Blätter, erreichen eine Höhe von 10 cm. 

Die Blütezeit beginnt ab Ende März. Die Blüten stehen immer an nur einem einzigen Stiel pro Zwiebel und stehen wagerecht bis aufrecht. Die Blütenblätter sind meist blau und immer ohne weißen Grund. Selten treten rein-weiße Exemplare auf.

Ähnlich ist der ebenfalls häufig kultivierte Sibirische Blaustern (Scilla sibirica), der insgesamt aber deutlich kräftiger ist und mehrere Blätter und auch Blütenstiele pro Zwiebel treibt. Auch die Echte Sternhyazinthe (Scilla luciliae) kann leicht verwechselt weren. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen nur durch den weiß abgesetzten Blütenschlund.

'Rosea' wird nur selten verwendet.

Verwendungshinweise
Die Blausterne sind in ihrer Ggartenwirkung kaum voneinander zu trennen und der Blaustern-Komplex gehört somit zu den beliebtesten Zwiebelgeophyten. 

Sie werden v.a. in Parkanlagen zu Recht gerne großflächig eingesetzt. Unter altem, sommergrünem Baumbestand kommen die Arten in individuenreichen Beständen gut zur Geltung.

An Naturstandorten z.B. in Hartholz-Auwäldern ist Scilla bifolia gerne mit der in Gartenkultur wenig genutzten, aber reizvollen Winkel-Segge (Carex remota) und Blühpartnern wie den Buschwindröschen (Anemone nemorosa und Anemone ranunculoides) oder dem Wald-Gelbstern (Gagea lutea) vergesellschaftet.

Kultur/Pflege von Scilla bifolia Scilla bifolia ist trotz der zarten Anmutung eine zuverlässige Wahl zur Begrünung von extensiv genutzten Parkrasen. Sie samt sich an zusagenden Standorten reichlich aus und bildet auch willig Tochterzwiebeln.

In Kultur gedeiht sie auch klaglos in sonnigen Lagen und kommt sogar mit sehr eingeschränktem Wurzelraum gut zurecht.

Kombinationen mit niedrigen immergrünen Waldgräsern und Farnen sind möglich. Höhere Konkurrenz ist ungünstig, da sie den Lichtgenuss im Frühling zu stark einschränkt. Hier greift man besser auf den kräftigeren Sibirischen Blaustern zurück.

Der sibiriche Blaustern ist nur mit Vorsicht zu verwenden, wenn man z.B. im Alpinarium mit zarten Polsterpflanzen arbeiten möchte. Die Sämlinge tauchen hier eher früher als später überall auf und können im Frühling die Freude an detailreichen Anlagen trüben.

Sorten:
  • Rosea: zart-rosa Blüte
  • Alba: rein-weiße Blüte
  • Bilder
























    'Rosea'



    'Rosea'