Schizophragma hydrangeoides // Spalthortensie

Familie Hydrangeaceae, Hortensiengewächse
Pflanzen pro qm 10.00
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Schizophragma hydrangeoides

Die Spalthortensie kommt in Bergwäldern Koreas und Japans vor. Sie besiedelt sonnige bis absonnige Wald-(Innen)Ränder oder auch sickerfrische Felswände und Schluchten.

Schizophragma hydrangeoides wächst auf kalkarmen, aber oft basenreichen bis schwach sauren, gut drainierenden Waldböden. Die Wasserversorgung ist aufgrund der hohen und regelmäßigen Niederschläge dauerhaft frisch bis feucht.



Schizophragma hydrangeoides mit Samenständen.

Beschreibung

Die Spalthortensie ist ein sommergüner Kletterstrauch, der mit Haftwurzeln an rauhen Mauern und Baumrinde bis zu 6 m hoch und 4 m in die Breite wächst.

Die weißen bis rosé-weißen, flach ausgebreiteten Trugdolden werden am Rand von sterilen Blüten, die ein einzelnes, créme-weißes Kelchblatt entwickeln, eingefasst. Die Blütezeit liegt im Juli, oft dauert es aber einige Zeit bis zur ersten nennenswerten Blüte.

Im Herbst verfärben sich die Blätter durchaus zierend blass-gelb. Bei genauem Hinsehen haben die Blätter das ganze Jahr über einen leicht silbrigen Schimmer und dunkler abgesetzte Blattadern. Ein interessanter Aspekt für den Kenner, der bei der Sorte "Moonlight" besonders ausgeprägt ist.

Die Art entwickelt schon im Jahr der Pflanzung ansprechende Wuchsleistungen, wuchert aber natürlich keineswegs.

Die Spalthortensie erinnert stark an die wesentlich bekanntere Kletter-Hortensie, hat aber größere Laubblätter. Der Blütenstand ist zudem stärker hochgewölbt und die Schau-Blütenblätter sind größer und nicht zu viert, sondern einzeln angeordnet. Die Kletterhortensie ist insgesamt blühfreudiger.

Verwendungshinweise

Schizophragma hydrangeoides ist von aparter Schönheit und erregt beim eingeweihten Betrachter Aufmerksamkeit als etwas ungewöhnlichere Wiedergängerin der allgegenwärtigen Kletterhortensie. Die Leistungsfähigkeit der Haftwurzeln ist aber bei beiden Kandidaten für glatte Wände zu schwach.

Sie ist eine gute Option für sonnige bis licht absonnige Mauern in exotischen Gärten, hochwertigen Innenhöfen und zur Begrünung von Bäumen in exotischen Waldgärten. Letzteres erfordert allerdings eine mehrjährige intensive Betreuung (Bewässerung), bis die Etablierung unter dem Wurzeldruck gesichert ist. Auf einen Blütenansatz muss hier oft jahreland gewartet werden.

In beengteren Situationen kommt die Spalthortensie auch in geräumigen Kübeln gut zur Geltung. Die Gefäße sollten aber nicht der Sonne ausgesetzt sein und dürfen im Winter keinesfalls durchfrieren.

Generell wirkt sie in halbschattigen Lagen sehr passend, auch wenn sie (voll-)sonnig kräftiger blüht.



In licht absonniger Lage zeigt dieses Exemplar eine hell-gelbe Herbstfärbung.

Kultur

Die Standorte sollten humos und dauerhaft frisch bis feucht sein. Auf Kalk reagiert die Spalthortensie etwas weniger empfindlich als die Kletterhortensie.

Die Art verträgt weder Trockenphasen noch Staunässe. Ideal sind windgeschützte Standorte, die im Sommer luftfeuchter und im Winter weniger tieffrostgefährdet sind.

Bei ausreichender Bodenfeuchtigkeit ist der Blütenflor in vollsonnigen Lagen am üppigsten. Bereits in licht absonnigen Situationen kommt es dagegen nur noch spärlich zum Blütenansatz.

Im Handel ist die Spalthortensie sicher zu erhalten, die Auslesen dagegen nur mit Beschwernis. Wobei Formen mit dunkel-geaderten und grau-grünen Blattspreiten häufiger im Handel sind, als rein-grüne Formen, ohne dass sie jedoch als 'Moonlight' benannt wären.



'Moonlight'-artige Variation, die aber nicht als 'Moonlight' benannt wurde.

Sorten
  • Moonlight: bis 3 m hoch, ausgeprägter silbrig-grau-überhauchte Blätter mit grünen Blattadern, im Sommer mitunter vergünend, junge Triebe rötlich überlaufen, in Deutschland mit Mühe zu beziehen
  • Roseum: wie die Art, mit zart-rosa Blüten

Bilder






Moonlight












Moonlight