Naturstandort von Saxifraga sancta: Der Heilige Steinbrech kommt in den Gebirgsregionen des Balkans, Griechenlands und der Türkei vor.
In den Hochlagen insbesondere des türkischen Verbreitungsgebietes sind Winterverläufe mit Phasen tiefen Frosts die Regel.
Er besiedelt licht halbschattige bis licht absonnige Kalkstein-Felsspalten- und Schuttfluren. Die Substrate sind durch Nadelstreubeimengungen oft humos, mäßig nahrhaft und schwach sauer bis alkalisch.
Die Standorte sind durch leichte Sickerwasserströme oft lange frisch und trocknen nur im niederschlagsarmen Hochsommer ab.
Saxifraga sancta fühlt sich auf der sonnenabgewandten Seite von Felsen ganz wohl:
Beschreibung
Der Heilige Steinbrech ist eine immergrüne Staude, die recht zügig 5-7 cm hohe Teppiche aus dichtstehenden Rosetten bildet. Die Blätter sind steif und wirken "stachelig".
Aus einzelnen Rosette entspringen im März/April kräftig-fleischige, kaum 5 cm über das Laub ragende Blütenstände mit schwefel- bis zitronengelben Blüten.
Verwendungshinweise
Saxifraga sancta weicht im Habitus durch die deutlich erkennbaren Einzelrosetten mit den derben, stacheligen Blättern und dem kühlen Gelb der Blüten merklich von den sonstigen Moos-Steinbrechen wie z.B. dem beliebten
Saxifraga x arendsii ab.
Der Heilige Steinbrech ist entsprechend eine interessante Option für kleine oder detailreiche Alpinarien und Steintröge.
Kultur
Bei Pflanzung in Felsspaltensystemen mit wenig offenen Bodenstellen ist die Art relativ pflegeextensiv zu kultivieren, ansonsten ist sie nur mit hohem gärtnerischem Aufwand vor kräftigen Konkurrenzstauden zu schützen.
Pralle Mittagssonne und auch intensive Wintersonne in Verbindung mit Frost führt schnell zu Verbrennungen und unschönen abgestorbenen Partien.
In kontinentalen Regionen mit geringen Sommerniederschlägen werden optimale Wuchsbedingungen nur mit gelegentlicher Bewässerung erreicht. Die Art übersteht aber selbst hier Trockenphasen generell unbeschadet.