Saxifraga cotyledon // Pracht-Steinbrech, Strauß-Steinbrech

Familie Saxifragaceae, Steinbrechgewächse
Pflanzen pro qm 30.00
Wikipedia Saxifraga cotyledon
Verbreitungskarte Verbreitungskarte

Beschreibung

Naturstandort von Saxifraga cotyledon

Der Pracht-Steinbrech kommt in den europäischen Gebirgsregionen von den Pyrenäen über die See-Alpen bis in die österreichischen Alpen vor. Nach Norden reicht das Verbreitungsgebiet bis Skandinavien und Island.

In der Schweiz ist er in den zentralen Silikat-Alpen und im Tessinn recht häufig, fehlt in den übrigen Landesteilen aber. In Deutschland bestehen keine Vorkommen.



Saxifraga cotyledon überzeugt mit mächtigen Blütenständen.

Saxifraga cotyledon ist von den Hügelstufen bis in die alpinen Höhenlagen eine Kennart der basenarme Silikat-Felsen in vollsonniger bis licht halbschattiger Exposition.

Die Substrate sind stickstoffarm bis höchstens mäßig nahrhaft, skelettreich-durchlässig, aufgrund der hohen Niederschläge jedoch überwiegend frisch und trocknen höchstens kurzzeitig ab.



Nach der Blüte bleiben die Rosetten ansehnlich.

Beschreibung

Saxifraga cotyledon ist eine immergrüne, polsterartige Rosettenpflanze. Das steif-fleischige Laub wird 5 bis 7 cm hoch, die großen, weißen Bütenrispen erreichen dagegen 20 bis 40 cm. Die Blütezeit liegt im Juni/Juli.

Ähnlich sind die kalkholden Saxifraga callosa und Saxifraga hostii.



Den Rosetten fehlen naturgemäß die Kalkabsonderungen.

Verwendungshinweise

Der Pracht-Steinbrech ist eine der recht häufig in allerlei Steingarten-Situationen und Steintrögen eingesetzte Rosetten-Steinbrecharten. Aufgrund des ungewöhnlich prächtigen Blütenstands gehört er aber zu den verwendungswürdigsten seiner Klasse.

Wie andere alpine Rosettenpflanzen gehört er in die unmittelbare Nähe von Felsen oder in die Fugen von Trockenmauern.



Wo es der Platz zulässt, entwickeln sich mit der Zeit rasige Bestände.

Kultur

Er bevorzugt kalkarme, gut durchlässige Standorte. Trockenphasen schaden der Art nicht, obwohl er am Naturstandort dauerfrische Bedingungen bevorzugt.

Außerhalb von engen Felsspalten- und Mauer-Habitaten ist der Pracht-Steinbrech aber nur aufwändig dauerhaft zu kultivieren, wird er doch rasch von hochwüchsigeren Beikräutern ausgedunkelt.

Sorten:
  • Pyramidalis: lanzettliche Blätter, große Rosetten, sehr große, weiße Rispen (Handelsstandard)

Bilder





















Attribute

Lebensform Stauden/Gräser/Farne Blütenfarbe Blütezeit Blattfärbung
Staude
Blütenstauden/-Kräuter
15-30 cm Höhe
Polsterpflanze
weiß
Juni
blau-grün
Geniessbarkeit/Giftwirkung Duft Wasserhaushalt Lichtansprüche Bodenansprüche
ungiftig
unbedeutend
mäßig trocken
frisch
gut drainiert
sommertrocken
vollsonnig
sonnig
halbschattig
mäßig kalk-/basenreich
ph-neutral
kalkarm, leicht sauer
kalkfrei, sauer
(lehmiger/humoser) Sand
durchlässiger Lehm
poröser Schotter
keine Bodenverdichtung
Nährstoffversorgung (N + P) Klima/Frostsicherheit Herkunft BEWERTUNGEN Alpine Felsfluren
sehr arme Böden
arme Böden
sehr wintermilde Lage
Normal- bis winterrauhe Lage
luftfeuchte und/oder kühle Lagen
gemäßigte Klimate
subtropische Klimate
wintermilde Lage
Warmlagen
Europa
Mittelgebirge (montan)
alpin
Nordeuropa
Mitteleuropa
Südeuropa
Süd-Osteuropa
Hügelland (collin)
gut
Hoch
Gruppen-Verbands-Pflanze
Silikat
Einsatzbereich Handelsgängigkeit Belaubung Lebensbereich
Mediterraner Garten
Terrassen-/Balkongarten
Repräsentative Gärten
Steingarten/Alpinum
für Pflanzgefäße geeignet
Gründächer
Substratstärke 8-15 cm
Nebensortiment
winter-/immergrün
Alpinum