Salvia viridis // Schopf-Salbei
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Familie |
Lamiaceae, Lippenblütler
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Pflanzen pro qm |
20.00
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Verbreitungskarte |
Verbreitungskarte
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Beschreibung
Naturstandort von Salvia viridis
Der Schopf-Salbei ist im Mittelmeerraum sowie auf der Krim und in der Kaukasus-Region verbreitet. In Frankreich fehlt er interessanterweise weitgehend und hat lediglich bei Nizza etablierte Populationen, die möglicherweise aber auch nicht urwüchsig sind.
In Deutschland gilt Salvia viridis als unbeständiger Neophyt, dem in den mittel- und süddeutschen Wärmeregionen vereinzelt der Sprung aus Gartenkulturen in die Landschaft gelingt.
Salvia viridis in stimmungsvoller Zweisamkeit mit Pennisetum orientale 'Karley Rose'
Man findet die Art in (voll-)sonnigen, feinerdereichen Schotterrasen oder auch in Acker- und Wegrändern. Die Wuchsorte zeichnen sich meist durch wiederkehrende Bodenverletzungen aus, die zu lückigen, ruderalisierten Vegetationsdecken führen.
Die Substrate sind bevorzugt alkalisch und mäßig nahrhaft bis nahrhaft. Die Wasserversorgung ist trocken bis mäßig trocken, v.a. im Sommer herrscht teilweise harter Trockenstress.
Bunte Zusammenstellung u.a. mit Monarda-Hybride 'Ou Charm', Strahlen-Breitsame und der gelben Saat-Wucherblume im Hintergrund.
Beschreibung
Der einjährige, bei später Aussaat auch zweijährige Schopf-Salbei erreicht Wuchshöhen von etwa 50 cm. Im Freistand wächst er buschig verzweigt, im dichten Stand schlank-aufrecht.
Bei einer Aussaat Anfang April blüht die Pflanze mit blau-violetten oder in Sorten auch rosa oder weiß ab Mitte Juni und blüht bei Rückschnitt nach der Blüte bis zu den ersten Nachtfrösten recht ansehnlich nach.
Die eigentlichen Blüten in den Blattachseln sind kaum wahrnehmbar, bei Insekten dennoch sehr begehrt. Die Zierwirkung entfalten fahnenartig am Kopf der Blütentriebe angeordnete Hochblätter.
Schopf-Salbei als Sommer-Wechselflor mit eingestreuten Ringelblumen
Verwendungshinweise
Salvia viridis ist ein ungewöhnlicher Vertreter der Salbei-Zunft und sollte eigentlich in keiner gut betreuten Gartenanlage fehlen.
Er kann in Rabatten, in gärtnerisch intensiv betreuten mediderranen Staudenbeeten und in Kübeln für Terrassen und Balkone gut eingesetzt werden.
Die Art ist auch ein ansprechender Flächenfüller/Blender in Staudenanlagen. Für steppenartige Situationen ist er nur geeignet, wenn die Standorte im Frühling keinen nennenswerten Trockenstress erleiden und zudem relativ nahrhaft sind. Ohne gärtnerische Unterstüzung wird sie aber mit zunehmendem Lückenschluss rasch verdrängt.
'Pink Sundae'
Kultur
Die Pflanze ist fast nur als Saatgut erhältlich und kann ab Mitte April direkt ins Freiland gesät werden. Eine Vorkultur des Lichtkeimers ist ab Ende März bei Temperaturen von ca. 15-20 Grad gut möglich. Am besten säät man dünn in 9er-Töpfe aus und entfernt einfach überschüssige Keimlinge. Die Sämlinge lassen sich ungern verpflanzen.
Zumindest in sonnig-warmen Neuanlagen auf frühjahrsfrischen, eher narhaften Mineralböden ist die Etablierung aus Direktsaaten hinreichend zuverlässig. Auf reinen Sandböden kommt es kaum zu Keimerfolgen, es sei denn sie werden deutlich aufgedüngt und im Frühjahr durch Bewässerung frisch gehalten.
Weiße Formen treten gelegentlich spontan auf und sind vermutlich keine Sorte, sondern eigentlich eine Varietät.
Bei ausreichend freien Bodenstellen versamt sich der Schopf-Salbei unter optimalen Bedingungen auch eigenständig. Diese freien Bodenstellen müssen jährlich im Herbst durch die Gartenbetreuung geschaffen werden. Die ersten Sämlinge erscheinen bereits im Frühherbst. Im Laufe des Frühlings treten in feuchten Phasen weitere Keimlinge auf. Es wird aber auch Jahre geben, in denen kaum Keimlinge auflaufen oder ein Bestand sogar trotz gegenteiliger Bemühungen erlischt.
Sorten:
Pink Sundae: violett-rosa Hochblätter, sonst wie die Art
Alba: weiße Hochblätter mit grüner Aderung, entsteht auch spontan, im Handel kaum sortenecht zu beziehen
Mitte Juli zusammen mit Origanum x laevigatum .
Attribute
Lebensform |
Stauden/Gräser/Farne |
Blütenfarbe |
Blütezeit |
Blattfärbung |
einjährig Blütenstauden/-Kräuter
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horstartig 30-60 cm Höhe
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rosa blau
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Juli August
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grün
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Geniessbarkeit/Giftwirkung |
Duft |
Wasserhaushalt |
Lichtansprüche |
Bodenansprüche |
ungiftig
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unbedeutend
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mäßig trocken frisch gut drainiert sommertrocken
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vollsonnig sonnig
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mäßig kalk-/basenreich ph-neutral kalkarm, leicht sauer (lehmiger/humoser) Sand durchlässiger Lehm humos poröser Schotter keine Bodenverdichtung kalk-/basenreich
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Nährstoffversorgung (N + P) |
Klima/Frostsicherheit |
Herkunft |
BEWERTUNGEN |
Einsatzbereich |
arme Böden mittlere Böden reiche Böden
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frostfreie Lage sehr wintermilde Lage Normal- bis winterrauhe Lage frostarme Lage ausgeprägte Warmlage hitzeanfällige Lage gemäßigte Klimate subtropische Klimate wintermilde Lage Warmlagen
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Europa Mittelgebirge (montan) Südeuropa Hügelland (collin)
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gut Hoch Gruppen-Verbands-Pflanze aspektbildender Flächenfüller verträglich konkurrenzschwach
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Mediterraner Garten Terrassen-/Balkongarten Repräsentative Gärten Steppenpflanzung für Pflanzgefäße geeignet Rabatte
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Handelsgängigkeit |
Belaubung |
Raritäten/Saatgut
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sommergrün
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